Seit fast zehn Jahren hat die Gemeinde Sommerach das Großprojekt Mehrgenerationswohnen "im Auge". Bekannterweise sollen in den nächsten Jahren bis zu neun attraktive Ein- und Vierzimmerwohnungen entstehen.
Der Startschuß für die Neuordnung "Quartier Winzerstraße" fiel im Mai 2018 mit der Auslobung eines Architekturwettbewerbes, erinnerte Bürgermeisterin Elisabeth Drescher in der jüngsten Sitzung. Die Würzburger Architektengemeinschaft Grellmann, Kriebel und Deichmann gewann seinerzeit den ersten Preis und mit diesem Unternehmen wurden Objektplanungs- und Freianlagenverträge abgeschlossen.
Voraussichtlich von der Gemeinde betrieben
Alle geplanten Wohnungen, so Drescher in der jüngsten Ratssitzung, werden künftig voraussichtlich von der Gemeinde betrieben und zu sozialverträglichen Preisen an Bürger vermietet. Mit Bestandteil des Mehrmillionen- Großprojektes ist auch das denkmalgeschützte Anwesen in der Winzerstraße 10 (altes Weidinger-Haus), dass von Grund auf saniert werden soll. In diesem Gebäude sind im Erdgeschoss soziale Einrichtungen geplant. Im Obergeschoss des Gebäudes soll eine weitere Wohnung, die mit finanzieller Hilfe der Städtebauförderung erbaut wird, entstehen. In dem tollen und spannenden Projekt, bei dem man großen Wert darauf legt, "das Typische für den Ort weiterzuführen". spielt auch die Winzerstraße 12 eine gewichtige Rolle.
Dieses Anwesen wurde laut den Ausführungen der Gemeindechefin erst nach Abschluss des Architektenwettbewerbes von der Gemeinde erworben. Auf dem Grundstück, so Drescher, befindet sich ebenfalls ein Einzeldenkmal in direkter Anbindung an das künftige Quartier.
Die Förderung, so die Gemeindechefin, übernimmt die Abteilung "Städtebau". Die konkrete Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes ist noch nicht endgültig geklärt, berichtete Drescher.
Vorarbeiten sollen angegangen werden
Der Gemeinderat befürwortete schließlich die Umsetzung der Gesamtbaumaßnahme Neuordnung Quartier Winzerstraße. Die Verwaltung wird beauftragt, die entsprechenden Vorarbeiten anzugehen und bei der Regierung von Unterfranken für "KommWFP- Mittel" (Kommunales Wohnraumförderungsprogramm) dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu beantragen und förderrechtlich handlungsfähig zu bleiben.
Weitere Punkte im Sommeracher Gemeinderat:
• Mit der Abweichung von der Gestaltungssatzung für das Glasdach wurde dem denkmalschutzrechtlichen Antrag von Heidrun Heck in der Turmstraße 6 zugestimmt, die die Teilüberdachung eines Balkons in Form eines Holzgestells mit Glasdach errichten wird.
• Grünes Licht erteilten die Räte auch für den Bauantrag von Johannes Heidrich. Er plant eine Nutzungsänderung des bestehenden Gebäudes zu einer Vinothek im Erdgeschoss.
• Bürgermeisterin Elisabeth Drescher informierte über eine hohe Wahlbeteilung der Sommeracher Bürger an den Bundestagswahlen. Mit 92,5 Prozent hatte man die höchste Wahlbeteiligung in der Region, berichtete Drescher.
• Das Spielgerät für den Kinderspielplatz wurde aufgestellt, informierte Drescher. Die Außengestaltung an der St.-Valentin-Kindertagesstätte ist noch im vollen Gange und wird bis Ende Oktober andauern.
• Der Sommeracher Spitzenathlet Marco Endres trug sich kürzlich in das Buch der Gemeinde Sommerach ein. Endres hatte kürzlich mit der Deutschen U-23 Kegler- Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft errungen.
• Drescher lobte die zahlreiche Teilnahme Sommeracher Bürger an der "Tour de Müll – Jugend räumt auf". Insgesamt beteiligten sich rund 50 Personen an der Tour. Belohnt wurden die Teilnehmer mit einer von der Gemeinde gesponserten Brotzeit.