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Kitzingen
Bauernprotest mit Blockaden und Behinderungen: So verlief der Tag im Landkreis Kitzingen
Blockaden der Autobahnauffahrten waren für diesen Mittwoch entlang der A3 angekündigt. Stattdessen gab es Rund- und Pendelfahrten. Stark betroffen war die B8 bei Biebelried.
Zwischenstopp zum Kaffee-Holen: Landwirte aus dem südlichen Landkreis machten kurz am Kreisverkehr in Kitzingen und dem Café-Parkplatz Halt, bevor sie langsam Richtung Autobahn-Auffahrten fuhren.
Foto: Daniela Röllinger | Zwischenstopp zum Kaffee-Holen: Landwirte aus dem südlichen Landkreis machten kurz am Kreisverkehr in Kitzingen und dem Café-Parkplatz Halt, bevor sie langsam Richtung Autobahn-Auffahrten fuhren.
Andreas Stöckinger
,  Daniela Röllinger
 und  Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Mit einem bundesweiten Aktionstag haben die Bauern an diesem Mittwoch unmittelbar vor der Entscheidung im Bundestag über den Haushalt 2024 gegen "Zusatzbelastungen für die heimische Landwirtschaft" demonstriert. Dazu waren in ganz Bayern Protestaktionen an Autobahnauffahrten angemeldet. Auch in den Landkreisen Kitzingen und Würzburg kam es daher zwischen 9 und  14Uhr  an den Auffahrten zu den Autobahnen zu Behinderungen. 

Ursprünglich war geplant, wie bereits am 8. Januar Autobahnauffahrten mit Traktoren zu blockieren. "Seitens der Bauern war eine Blockade aller sechs Autobahnausfahrten angefragt", bestätigte Carolin Mäder, Pressesprecherin des Landratsamtes Kitzingen, auf Anfrage. Die wurde allerdings nicht genehmigt. "Im Kooperationsgespräch hat man sich auf die Alternativlösung mit Pendel- und Rundfahrten geeinigt." 

Hintergrund war laut Tizian Klein (Atzhausen) von "Landwirtschaft verbindet Bayern", der bei der Besprechung im Landratsamt dabei war, ein Schreiben des Innenministeriums, dass die Blockaden nicht noch einmal geduldet würden. Deshalb war auch der Plan entfallen, die Autobahnauffahrten im Viertelstundentakt zu öffnen und zu schließen. "Wir haben uns entschieden, nicht stationär zu protestieren, sondern beweglich." Der Verkehr werde "entschleunigt", hieß es von Seiten des BBV Kitzingen. Der Verkehr bleibe in Bewegung und die Rettungswege frei, so Klein.

Langsam fuhren Landwirte aus dem südlichen Landkreis mit ihren Traktoren von Kitzingen Richtung Autobahn.
Foto: Daniela Röllinger | Langsam fuhren Landwirte aus dem südlichen Landkreis mit ihren Traktoren von Kitzingen Richtung Autobahn.

Genehmigt waren laut Landratsamt "Versammlungen" im Bereich der A3-Autobahnanschlussstellen Rottendorf, Kitzingen/Schwarzach, Wiesentheid und Geiselwind von 9 bis 14 Uhr. Die Landwirte stellten ihre Fahrzeuge aber eben nicht in den Auffahrten ab, sondern unternahmen "Rundfahrten" und "Pendelfahrten". Somit bekamen den Protest auch verstärkt Verkehrsteilnehmer zu spüren, die nicht auf die Autobahn fahren wollten.

Gegen 9 Uhr hatten sich Landwirte aus dem südlichen Landkreis Kitzingen bei einem Kaffee-Stopp und zur Absprache am Ortseingang von Kitzingen getroffen und ihre Fahrzeuge für kurze Zeit neben dem Kreisverkehr und der Panzerstraße aufgestellt. Die Ablehnung der Blockade sei nicht nachzuvollziehen, sagte dabei ein Landwirt, "am 8. Januar ging es doch auch". Stattdessen wurde, wie von der Behörde genehmigt, langsam immer die gleichen Strecken gefahren. "Was bleibt uns übrig, wenn wir auf uns aufmerksam machen wollen?"

Die Bauernproteste reichen von Biebelried bis Rüdenhausen

Der Morgen in Biebelried: Die Landwirte fuhren von dort über den Mainfrankenpark und zurück zum Pendlerparkplatz Biebelried. Das führte dazu, dass die B8 schnell dicht war. Kurz vor der Autobahnauffahrt in Biebelried bewegte sich ein Dutzend Traktoren im Schritttempo auf der B8 vorbei an der Auffahrt zur A3 bis zur Ausfahrt in die ehemalige B22 hin und her.

Durch nebeneinander fahrende Traktoren blockierten die Landwirte bei Biebelried die Weiterfahrt zur A3 und nach Würzburg.
Foto: Gerhard Bauer | Durch nebeneinander fahrende Traktoren blockierten die Landwirte bei Biebelried die Weiterfahrt zur A3 und nach Würzburg.

Über den Mainfrankenpark führte der Rundkurs der Traktoren über einen Wirtschaftsweg zurück zur B8. Die Polizei begleitete die Aktion zeitweise mit drei Fahrzeugen. Andere davon genervte Verkehrsteilnehmer versuchten immer wieder, sich mit teils halsbrecherischen Überholmanövern und unter Nutzung von Stand- und Schutzstreifen vermeintliche Vorteile zu verschaffen. Rückstaus lösten sich kurze Zeit später oft wieder auf.

An den Zufahrten zur A3 in Biebelried ging in beiden Richtungen zeitweise nichts mehr.
Foto: Gerhard Bauer | An den Zufahrten zur A3 in Biebelried ging in beiden Richtungen zeitweise nichts mehr.

Andere waren im Bereich der Auffahrt Kitzingen/Schwarzach unterwegs und fuhren vom Gewerbegebiet Dreistock in Kitzingen über die St 2271 bis zum Kreisel nach Schwarzach und zurück. Bei Hörblach pendelten am Vormittag um die 30 Traktoren auf der Staatsstraße zwischen der Ortseinfahrt Hörblach und der Einmündung der Straße nach Mainsondheim; sie zwangen durch Fahren im Schritttempo den übrigen Verkehr, sich anzupassen. Pausen im Gegenverkehr wurden hier ebenfalls zu riskanten Überholmanövern genutzt, auch von Lkws.

Langsam fahrende Traktoren behinderten den Verkehr an der Zufahrt zur A3 bei Hörblach in beiden Richtungen. 
Foto: Gerhard Bauer | Langsam fahrende Traktoren behinderten den Verkehr an der Zufahrt zur A3 bei Hörblach in beiden Richtungen. 

Der dritte Bereich betraf Wiesentheid: Am südlichen Ortsrand, in Richtung der Auffahrten zur Autobahn, ging zeitweise gar nichts mehr. Gegen neun Uhr früh hatten Landwirte dort vom Zubringer der B286 an die Spange, die zum Gewerbegebiet und in den Ort führt, komplett dicht gemacht. Am Verkehrskreisel, in Richtung Rüdenhausen und an der Wiesentheider Ortseinfahrt standen die Autos und Lkws fast zwei Stunden lang.

Nur sporadisch durften Autos am Vormittag in Wiesentheid passieren, während die Landwirte demonstrierten.
Foto: Andreas Stöckinger | Nur sporadisch durften Autos am Vormittag in Wiesentheid passieren, während die Landwirte demonstrierten.

Rund 50 Landwirte mit ihren Fahrzeugen legten dort den Verkehr lahm, allein etwa 15 den Kreisverkehr vor Wiesentheid. Aus dem gesamten Umkreis – von Prichsenstadt bis Atzhausen, Haidt oder Wiesenbronn – waren die Teilnehmer gekommen. Als Verantwortlicher der Bauern koordinierte Matthias Stöcker aus Rüdenhausen die Aktion vor Ort. Das hieß, dass etwa Rettungswege freigehalten wurden.

Brotzeit-Pause bei den Landwirten in Geiselwind. Sie hatten sich auf der Anhöhe neben der Autobahn positioniert.
Foto: Andreas Stöckinger | Brotzeit-Pause bei den Landwirten in Geiselwind. Sie hatten sich auf der Anhöhe neben der Autobahn positioniert.

Die im Stau Wartenden nahmen es gelassen, nur selten versuchte ein Auto, trotzdem durchzufahren. Die meisten, auch die ausländischen Lkw-Fahrer, zeigten Verständnis, sagte Koordinator Stöcker. "Manche machen den Daumen hoch, andere zeigen dir schon mal den Scheibenwischer." Kurz vor elf Uhr öffneten die Bauern dann doch die Sperre für 15 Minuten, um dann wieder dicht zu machen.

In Geiselwind, an der nächsten Abfahrt der Autobahn, gestaltete sich der Protest für die dortigen etwa 20 Traktoren und ihre Fahrer schwieriger. "Wir wurden etwas ausgebremst von der Polizei und durften nicht die ganze Zeit hin- und herfahren. Bei uns sind immer nur zwei, drei Schlepper unterwegs", sagte Philipp Rost, der dort Verantwortliche. Er und seine Berufskollegen hatten ihre Traktoren auf einer leichten Anhöhe abgestellt.

Ab und an musste Matthias Stöcker als Koordinator der Bauern-Protestaktion bei Wiesentheid manches erklären.
Foto: Andreas Stöckinger | Ab und an musste Matthias Stöcker als Koordinator der Bauern-Protestaktion bei Wiesentheid manches erklären.

Gegen elf Uhr brachte der örtliche Rasthof zwei Kisten spendierte Leberkäsbrötchen vorbei, Zeit um zu diskutieren. Es sei schade, dass in den Medien fast nur der Agrardiesel als Grund der Proteste angeführt werde. "Uns stören die ganzen Verordnungen und Auflagen, die wir bekommen. Das hat mit der praktischen Arbeit als Landwirt doch nichts mehr zu tun", sagte Rost. Mit einigen seiner Kollegen steuerte er gegen Mittag schließlich in Richtung Wiesentheid.

Mahnfeuer bei Düllstadt und "Weinbergsleuchten"

Bauern aus dem Landkreis Kitzingen beteiligen sich an den bayernweiten Protestaktionen. Das Bild entstand am Mittwochmorgen am Kreisverkehr am Ortseingang von Mainbernheim kommend.
Foto: Daniela Röllinger | Bauern aus dem Landkreis Kitzingen beteiligen sich an den bayernweiten Protestaktionen. Das Bild entstand am Mittwochmorgen am Kreisverkehr am Ortseingang von Mainbernheim kommend.

Bei Geiselwind fand eine stationäre Mahnwache neben der Autobahn statt. Zudem gibt es von 16 bis 22 Uhr ein Mahnfeuer bei Düllstadt. Für den Abend ist in Randersacker ein "Weinbergsleuchten" geplant, bei dem sich die beleuchteten Traktoren in den Weinbergen aufstellen. "Wir wollen damit zeigen, dass der Zusammenhalt auch nach drei Wochen noch stark ist", so Tizian Klein von "Landwirtschaft verbindet Bayern".

 
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  • H.J. Schmidt
    Müssen Bauern eigentlich nie arbeiten ? Ich könnte mir so viel Streik als Selbstständiger nicht erlauben
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  • Andreas Gerner
    Landwirte sind Meister der Organisation. Die können es einrichten, dass die Produktion voll weiterläuft, alle Abnehmer wie gewohnt bedient werden, und dennoch demonstrieren.

    Was Sie bisher sahen, ist noch auf einer sehr niedrigen Eskalationsstufe.

    Mit eigentlichem "Streik" wurde noch gar nicht begonnen.
    Sehen Sie doch in die Supermärkte: Alles da.

    Noch krasser wurd´s am Bahnhof:
    An den Gleisen ging nix.
    Der Kiosk, der McDonalds und die Bäckerei hatten alles da und ganz normal Betrieb.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    1.) Die Kfz-Steuer Befreiung muß bleiben, weill Traktoren ja angeblich fast nur auf Feldern rumgurken.

    2.) Die Dieselsubventionen müssen bleiben, weil die notleidenden Bauern sonst die energieintensive Bewirtschaftung ihrer Felder nicht mehr leisten können.

    3.) Kaum ein anderer Berufsstand setzt ökologische Ziele so eindeutig um wie die Landwirtschaft, deshalb werden allerorts prächtige Mahnfeuer abgefackelt.
    ...
    Wer bei diesen Punkten auf eklatante Widersprüche stößt hat möglicherweise noch einen objektiven Blick auf diesen Bauernfasching beibehalten.
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  • Michael Zink
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  • Silke Müller
    Nötigung nennt man das.
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  • Andreas Gerner
    Richtig.
    Die Regierung nötigt die Landwirte, sich zu wehren.
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  • Christina März - Dehn
    Anscheinend ist gerade auf den Feldern wenig zu tun....
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  • Willi Rößner
    Bürgergeld um 12 % und Kindergeld um 14 % erhöhen und andererseits den Bauern die Rückerstattung von Agrardiesel zu beschneiden ist eine dilettantische Aktion der Bundesregierung und hat nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.
    Die Bauern haben das Verständnis der Bevölkerung. Mit Straßenblockaden können sie die Sympathie sehr schnell verspielen. Besser nicht! Neben die Straßen aufgestellte Traktoren fallen genauso wirksam auf. Die Verkehrsteilnehmer können so beim Vorbeifahren entspannt die Botschaft der Bauern aufnehmen. Bitte nicht die Strassenkleber oder die französischen Bauern kopieren!
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  • Reinhard Opel
    hallo Herr Rößner, das Bürgergeld um 12% und das Kindergeld um 14% erhöht. dieses Geld fließt in erster Linie in Familien die weniger gut betucht sind . "Arme" Bauern gibts eigtl nicht mehr, die wurden in den letzten 30 bis 40 Jahren von Großbetrieben übernommen. ich selbst komme von so einem kleinen Bauernhof, den es nicht mehr gibt.
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  • Helga Scherendorn
    Bitte weiterhin Strassen blockieren, ansonsten kann man sich Protest sparen!
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  • Richard Baumann
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  • Dieter Weber
    Mein verständnis haben sie nicht .Wehe es muss ein Notfall in die Uni-Klinik .
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  • Andreas Gerner
    Das muss ich die Regierung vorher überlegen.

    Stellt Euch mal vor, die Bahn würde den GDL-Lokführern keinerlei Erhöhung und Inflationsausgleich anbieten, sondern Mehrarbeit aufhalsen und ein bis zwei Monatsgehalte abziehen.
    Was wäre die einzig mögliche Reaktion?
    Genau. Der totale Streik. Keine Bahn würde mehr fahren, ehe das nicht restlos vom Tisch ist.

    Die Landwirte dagegen kümmern sich noch immer darum, dass nirgendwo ein Regal leer wird oder eine Molkerei/Fleischerei/Bäckerei zu wenig Rohstoff hat. Und alle Zeit, die irgendwie durch Einsatz von Aushilfen etc freigeschaufelt werden kann, geht man halt demonstrieren.

    Am 18.12. sehr milde. Und weil die Politik die zweifelllos berechtigten Forderungen weitgehend ignoriert, wird halt Stück für Stück eskaliert. Irgendwann wird man in Berlin schon merken, dass es vielleicht besser wäre, zu reagieren BEVOR wir hier Bilder sehen wie in Frankreich.

    Aber offenbar stellt man sich noch blind und taub.
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  • Jürgen Huller
    In Frankreich ist den Bauern klar, wo die Verantwortlichen sitzen. Den Bauern hier offensichtlich nicht. "Die irgendwo da Oben"??? Ja, wo genau? Deutschland ist eben nicht Frankreich, schon gar nicht politisch strukturell.

    Machen Sie ruhig so weiter. Hier gilt das gleiche wie bei Terroristen: der Staat ist nicht erpressbar. Da können Sie bis zum Skt. Nimmerleinstag Straßen blockieren.

    Aus Ihrem Kommentaren spricht mittlerweile zunehmend Frust und die Trotzigkeit eines Kleinkindes. Von Offenheit für Gespräche keine Spur. Wut jedoch ist ein schlechter Ratgeber.

    Wenn Sie weiter "eskalieren", wie von Ihnen angekündigt, wird das Handeln irgendwann nicht mehr durch Versammlungsrecht und Demonstrationsrecht gedeckt sein.

    Natürlich können Sie tun, was Sie wollen. Nur dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie dann plötzlich Strafverfahren am Hals haben. Dann hilft Ihnen weder Ihr Agrarindustrie-Cheflobbyist Rukwied, noch die kotfarbenen Scharfmacher. Dann stehen Sie allein.
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  • Andreas Gerner
    Wenn Sie ein klein wenig verfolgt haben, was ich so tue, dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass ich vielseitig, kreativ und immer legal agiere.

    Ob mit kleinen Videos

    Ob mit dem grünen Kreuz und Stiefeln

    Ob mit dem Trettraktor Flugzeug

    Ob mit Mahnwache

    Ob mit Riesenslalom

    Ob mit Leserbriefen

    Ob mit Online Kommentaren

    Ob mit Interviews

    Wie kommen Sie darauf, dass ich den legalen Pfad verlassen müsste, um zu eskalieren?
    Der Werkzeugkasten hält noch vielerlei Optionen bereit.

    Nur ein kleiner Ausschnitt, was bisher so lief:

    https://www.youtube.com/watch?v=OrddRiUSjCA

    https://www.youtube.com/shorts/vVJWLQSDbW4

    https://www.youtube.com/watch?v=O3JJWTXqpLo
    (Interview ab 1:22:00 mit kurzem Schwenk auf das Trampelbulldog-Flugzeug)
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  • Willi Rößner
    Die Forderungen der Bauern sind im Vergleich zu den GDL- Lokführern sehr milde.
    Sollen die Bauern folgendes fordern?
    Gesichertes Einkommen eines Lokführers mit Inflationsausgleich und gleicher Altersvorsorge, 35 Stunden- Woche, 4 Tage- Woche, bequemer wettergeschützter Arbeitsplatz, 30 Tage Jahresurlaub.
    Wie das in der Praxis funktionieren soll? Darum muss sich dann die Regierung kümmern.
    Das wäre soziale Gerechtigkeit auch für die Bauern!
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  • Michael Zink
    Wer das alles will, sollte sich nicht selbständig machen.

    Die Bahnen suchen übrigends momentan händeringend nach Quereinsteigern als Lokführer.
    Es könnte natürlich sein, daß man da auch nach der Einigung weniger bekommt, als ein durchschnittlicher Bauer in einem durchschnittlichen Jahr. Aber irgendwas ist ja immer.
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  • Andreas Gerner
    Prima Idee.
    Unsere Nahrung importieren wir dann (lustigerweise mit steuerbefreitem Schiffsdiesel, steuerbefreitem Schweröl und steuerbefreitem Kerosin) und für die Erzeugung macht einfach der Regenwald Platz.
    Aus den Augen aus dem Sinn. Hauptsache die Züge rollen.

    PS:
    korrigiert um den Faktor dass Landwirte im Schnitt und übers Jahr verteilt 48,5 Stunden arbeiten (tatsächlich) und die Lokführer 38 bzw bald 37 Planstunden (abzüglich Urlaub, Feiertage/Feiertagsausgleich, Krankheitstage, Kur, STREIKS,...ergibt den tatsächlichen Schnitt) wäre ich gespannt was raus kommt.

    Und das ohne die vielen Risiken, ohne den massiven Kapitaleinsatz, kaum Wettereinfluss, aber dafür gesicherter Altersversorgung.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Die Bahn ist ein Unternehmen im Besitz des Bundes.
    Da Sie ständig versuchen, Parallelen zu erkennen, hier noch ein Vorschlag:

    Wir veranstalten in der BRD eine riesige Boden- und Grundreform,
    sämtliche Freiflächen und Produktionsmittel werden verstaatlicht.

    Und auf den Flächen, die dann tatsächlich zur Nahrungsproduktion benötigt werden,
    da arbeiten Angestellte mit landwirtschaftlicher Berufsausbildung. Beschäftigt sind diese dann,
    falls gewerkschaftlich organisiert sogar mit Streikrecht,
    bei deren bundeseigenen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft
    FeldWaldWiese AG.

    Mit Urlaubsanspruch und 35 -Stunden-Woche.

    Super Idee?

    "Wir sähen und ernten in Frieden, es lebe die Landwirtschaft 🌹".

    🤔
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