
Den Antrag einer Bürgerin zum Entfernen eines Basketballkorbs auf dem Spielplatz Turmgasse/Am Mühlseelein in Prichsenstadt beschäftigte den Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Anwohnerin monierte, dass sie durch den Lärm Einschränkungen zur Nutzung ihrer Außenanlagen wie Garten und Balkon habe. Gerade abends sei trotz vorgegebener Öffnungszeit bis 21 Uhr länger Lärm, das werde sie nicht länger dulden. Dies störe mehrere Anwohner, trug Bürgermeister René Schlehr das Schreiben der Frau vor.
Zudem würde der Platz für Kinder auch von Teenagern und Erwachsenen genutzt, was nicht Sinn und Zweck sei, führte die Antragstellerin aus. Sie halte einen Platz für den Basketballkorb im Bereich des Sportgeländes für geeigneter. Die aktuelle Fläche liegt am Rand der Altstadt, südöstlich in Verlängerung der Schule. An das kleine Basketballfeld schließt sich ein Spielplatz für Kleinkinder an.
Im Gremium wurde das Thema diskutiert. Es trete immer wieder das Problem auf, "dass Personen auf den Spielplätzen sind, die da nichts zu suchen haben. Und nicht zu der Zeit, die eigentlich vorgegeben ist", stellte Bürgermeister Schlehr fest. Entferne man den Korb, dann habe man gar nichts mehr für Jugendliche, wand er ein.
Die Räte überlegten, wo weitere Plätze wären, um das Spielgerät aufzustellen. Damit verlagere man das Problem nur, weil sich dann jemand anders gestört fühle. Ein Vorschlag war, dass man den Bodenbelag austauschen könne. Der Stadtrat vertagte das Thema schließlich, um andere Standorte und Möglichkeiten zu prüfen.
Unzufrieden mit Standort für eine Poststation
Nicht zufrieden zeigten sich die Räte außerdem mit dem vorgesehenen Platz für eine Poststation der Deutschen Post. Diese plant, im Hof der ehemaligen Sparkasse in der Luitpoldstraße die insgesamt sechs Module für die Kästen aufzustellen. Genügend Platz wäre dort, auch der benötigte Stromanschluss sei vorhanden, so der Bürgermeister. Die Stadträte hielten die Stelle für ungeeignet, sie sei weder zum Beliefern noch zum Abholen günstig. Die Post solle andere Standorte vorschlagen, wurde vereinbart.
Außerdem stimmte der Stadtrat einem Antrag des Arbeitskreises Stolpersteine - Erinnern und Gedenken zu. Dieser möchte am Gefallenendenkmal im Stadtteil Kirchschönbach eine Gedenktafel für den Kirchschönbacher Jakob David Haut anbringen. Haut war Opfer des Nationalsozialismus, starb 1942 in einem Lager und ist in Hamburg auf einer Kriegsgräberstätte begraben. Aus Kirchschönbach habe man keine Einwände gegen die Anbringung bekommen, hieß es. Die genaue Anbringung, Format und Text der Tafel werde der Arbeitskreis mit der Stadt gemeinsam festlegen, wurde vereinbart.