Die schwarzen Rauchwolken waren kilometerweit zu sehen – und sie verhießen nichts Gutes, vor allem nicht für die Autofahrer auf der A3 zwischen Geiselwind und Wiesentheid. Erst mal Vollsperrung in beiden Richtungen. Ein rumänischer Autotransporter, beladen mit acht nagelneuen Audi-Fahrzeugen, war auf der Fahrbahn in Richtung Würzburg in Brand geraten. Dem Fahrer gelang es gerade noch, rechts heran zu fahren und sein Fahrzeug zu verlassen. Dann schlugen schon Flammen aus dem Bodenteil des Aufliegers. Menschen wurden nicht verletzt.
Die Feuerwehr fuhr von beiden Seiten der A3 an
Hydrauliköl entzündete im Nu den Anhänger. Löschversuche mit Feuerlöschern waren vergebens. Kurze Zeit später fingen die neuen Fahrzeuge das Brennen an. Alle Personen aus der Umgebung mussten sich in Sicherheit bringen. Sowohl aus Wiesentheid als auch aus Geiselwind rückten die Feuerwehren an – eine besondere Einsatztaktik bei Unglücksfällen im engen Baustellenbereich. So sind die Chancen größer, dass zumindest eine Feuerwehreinheit die Unglücksstelle rechtzeitig erreicht.
Als sich die ersten Feuerwehren durch den Stau gekämpft hatten, stand der Zug bereits in Vollbrand. Schwarze Stahlgerippe waren im dichten Rauch auf dem Hänger zu erkennen. Nur mit Schaum und unter Einsatz schweren Atemschutzes gelang es den Kräften, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Als wenig später zumindest in Richtung Nürnberg eine Spur wieder freigemacht wurde, war zu beobachten, wie Autofahrer die Situation fotografierten. Teilweise beugten sie sich dabei halb aus dem Fenster. Die Polizei reagierte rasch: Zwei Beamte postierten sich am Mittelstreifen und dokumentierten mit einer Kamera die Verstöße. "Das wird viel Arbeit geben für uns", kommentierte ein Beamter.
Die A3 war über Stunden gesperrt, die Umleitung überlastet
Bis in die Abendstunden zogen sich die Lösch- und Bergemaßnahmen hin. Die Verkehrsnachrichten wiesen über Stunden auf die Sperrung der Autobahn und den langen Stau hin. Entsprechend dicht ging es dann auch auf den Umleitungsstrecken über Gräfenneuses zu. Die schweren Lkw-Züge kamen in den Ortschaften nur schrittweise voran. Eine gute Nachricht hatte der Einsatzleiter des Rettungsdienstes: Keine Person wurde bei dem Einsatz verletzt. Die Einsatzkräfte sprachen von einem zwischenzeitlich "ganz normalen Wahnsinn" auf der Autobahn.
Die Baustellen auf de A3 dauern noch ein paar Jahr. Wenn man jetzt anfängt hochzurechen .....