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BIEBELRIED
Autos, die eine Seele haben
Die Flying Lady im Blick: Knapp zwei Dutzend Fahrzeuge der Luxusmarken Rolls-Royce und Bentley machten am Dienstag auf ihrer Fahrt von Holland ins österreichische Bad Ischl Station im Hotel Leicht in Biebelried. Die Mitglieder des Oldtimerclubs „De Mascotte“ wollen dort am Kaiserfest zu Ehren des ehemaligen österreichischen Kaisers Franz Josef teilnehmen.
| Die Flying Lady im Blick: Knapp zwei Dutzend Fahrzeuge der Luxusmarken Rolls-Royce und Bentley machten am Dienstag auf ihrer Fahrt von Holland ins österreichische Bad Ischl Station im Hotel Leicht in Biebelried.
Ralf Weiskopf
 |  aktualisiert: 11.12.2019 15:29 Uhr

„Oldtimer haben eine Seele“ sagt Walter Schürmanns. „Und“, so fährt er fort, „sie haben eine komplizierte Seele, so wie Frauen“, lacht er. „Manchmal drehst du den Schlüssel und nichts geht, eine Stunde später versuchst du's erneut und es funktioniert“.

Walter Schürmanns ist Holländer und Vorsitzender von „De Mascott“. „De Mascott“ ist eine Vereinigung von Sammlern teurer Luxusfahrzeuge der britischen Automarken Bentley und Rolls-Royce und weltweit aktiv. Den größten Club gibt es in den USA, gefolgt von Großbritannien. In Holland besteht der drittgrößte Club. „Wir haben in Holland knapp 700 Mitglieder und die haben zusammen rund 4000 Fahrzeuge“, erzählt Schürmanns stolz.

Anzutreffen war der lebenslustige Niederländer am Dienstag. Da traf am frühen Abend ein Konvoi von rund zwei Dutzend der edlen Karossen im Hotel Leicht in Biebelried ein. Stilvoll empfangen wurden die rund 60 Gäste, die zum wiederholten Mal Station machten, von Georg F. Leicht und dessen Ehefrau Andrea auf dem Parkplatz vor dem Hotel mit einem Glas Frankenwein. Das älteste Fahrzeug im Tross ist Baujahr 1956, berichtet Schürmanns. Unterwegs sind die Holländer nach Bad Ischl. Dort findet zu Ehren des ehemaligen Kaisers Franz Josef das Kaiserfest statt und da wollen die Holländer dabei sein. „Kaiser Franz Josef wird bei uns immer populärer“, berichtet Schürmanns. „Auch wenn der nie bei uns in Holland war“. Aber Kaiserin „Sissi“ sei da gewesen. Im Seebad Zandvoort habe sie sich 1884 und 1885 erholt, weiß der Vorsitzende. Auf die Frage, ob die Eigentümer der Fahrzeuge alles Millionäre seien, lacht er und verneint. Es seien ganz normale Menschen, aber eben Autoliebhaber. Viele würden so denken wie er und sich statt Aktien der Deutschen Bank oder der Telekom lieber einen edlen Rolls-Royce aus den 50er Jahren kaufen, erzählt Schürmanns. „Die Deutschen bauen gute Autos“, sagt er. Besonders begeistert sei er von der Marke Audi. Aber vergleichbar mit einem Rolls-Royce oder Bentley sei das natürlich nicht, auch wenn diese, wie alle Oldtimer, ab und zu ihre Macken hätten. Für solche Fälle haben die Oldtimerfreunde vorgesorgt, auch wenn sie von Holland bis nach Unterfranken bisher pannenfrei vorangekommen sind. Einer in der Gruppe fährt den „Besenwagen“, kennt sich mit den Fahrzeugen aus und kann kleinere Pannen beheben. Bei Salzburg gebe es, wie auch in Holland, eine Werkstatt, deren Chef ein Rolls-Royce Enthusiast sei, der im Fall des Falles so ein Fahrzeug auch zu bezahlbaren Preisen repariert. Da kostet dann die Stunde statt 130 oder 140 Euro nur 60 Euro.

 
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