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Kitzingen
Autonomes Fahren: Ist so eine Straßenbahn für Kitzingen möglich?
Glückliche Gesichter nach der Probefahrt im autonom fahrenden Shuttle: Bauamtsleiter Oliver Graumann, OB Stefan Güntner, Stadtrat Klaus Sanzenbacher und der Sachgebietsleiter Tiefbau, Hilmar Hein.
Foto: Ralf Dieter | Glückliche Gesichter nach der Probefahrt im autonom fahrenden Shuttle: Bauamtsleiter Oliver Graumann, OB Stefan Güntner, Stadtrat Klaus Sanzenbacher und der Sachgebietsleiter Tiefbau, Hilmar Hein.
Bearbeitet von Julia Lucia
 |  aktualisiert: 11.02.2024 00:44 Uhr

Kitzingen könnte eine der ersten Städte sein, in denen autonomes Fahren im realen Raum stattfindet. Oberbürgermeister Stefan Güntner möchte die Pläne jedenfalls vorantreiben. Kürzlich besuchte er mit einer Delegation die ZF-Versuchsstrecke in Schweinfurt, teilt die Stadt Kitzingen mit.

Laut Pressemitteilung erinnerte Projektleiter Jochen Benz an die Herausforderungen der Mobilität im 21. Jahrhundert: Ein hoher Grad an Individualverkehr, der die Umwelt massiv belastet, eine geringe Auslastung der Busse, eine teils mangelhafte Anbindung, gerade im ländlichen Raum, und nicht zuletzt ein Mangel an Busfahrern.

Wie sicher autonomes Fahren sein kann, davon überzeugte sich die Kitzinger Delegation bei einer Shuttle-Probefahrt. Bis zu 22 Personen finden in dem Gefährt mit dem Modellnamen „GRT – Group Rapid Transit“ Platz, das derzeit auf maximal 40 Stundenkilometer kann. Mit Hilfe von Kameras und Sensoren kann das Shuttle alle Objekte auf der Straße erkennen und einordnen.

Mit der Bahn von der Siedlung in die Marshall-Heights

OB Güntner möchte möglichst schnell einen nachhaltigen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr im Stadtgebiet etablieren, heißt es in der Mitteilung. Er könne sich eine Hauptstrecke von der Siedlung bis in die Marshall-Heights mit Anbindung an den Bahnhof, die Klinik Kitzinger Land und den Innopark vorstellen. Eine zweite Strecke könnte sich vom Bahnhof bis zu ConneKT erstrecken, auch die Ortsteile wolle er eingliedern.

Als Fahrbahn schwebt dem OB einer der kombinierten Rad-, Gehwege entlang der B8 vor. „Für uns macht das System nur Sinn, wenn es eine separate Spur gibt“, wird er zitiert. Das Shuttle soll für Kitzingen langfristig die gleiche Funktion erfüllen wie eine Straßenbahn für eine Großstadt. Eine Machbarkeitsstudie sei bereits für ZF als Fahrzeughersteller und DB Regio als potenziellen Betreiber in Auftrag gegeben worden. Güntner ist sich sicher: "Dem autonomen Fahren gehört die Zukunft. Gerade in Städten wie Kitzingen."

 
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  • ch-osswald@t-online.de
    Bevor im Raum Kitzingen irgendwann einmal irgendetwas autonom von A nach B mit derzeit nicht kalkulierbaren Kosten fährt, sollte man die derzeit laufenden Projekte voran und zu Ende bringen. Dazu gehört auch die Reaktivierung der Bahn von Seligenstadt nach Volkach, deren Start schon Richtung 2027 verschoben worden ist.
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  • friedrich.angene@t-online.de
    So Arrogant und Teilnahmslos, mit Händen in der Hosentasche, der Herr Baumamtsleiter sich präsentiert, genauso lässig übt er auch seine Beschäftigung aus. Wäre ich der OB, der Herr würde ein paar Takte zu hören bekommen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Es gibt bisher weltweit nur ein KFZ das den Level 3 für autonomes fahren erreicht hat, den Mercedes-Benz EQS. Der darf auf der Autobahn, nur bei gutem Wetter, mit maximal 60 km/h dahinrollen. Außerdem muss auf Anforderung des Autos innerhalb von 10 s ein nüchterner Mensch mit Führerschein die Kontrolle übernehmen können.
    Autonomes fahren in der Stadt bedeutet aber den höchsten Level 5 und der ist derzeit utopisch wie eine Reise zum Mars mit Rückkehrgarantie.
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  • Laeufer61
    Das Namensteil...

    ..."Group Rapid"... erinnert doch stark an einen gewissen "Trans Rapid" mit dem ein ehem. Ministerpräsident "...in 10 Minuten...vom Hbf. zum Flughafen" gelangt sein will 😁

    Auch damals wurden viele Pressefotos gemacht. Und dann...?
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Wobei der Transrapid unter dem Namen Maglev in Shanghai seit 20 Jahren technisch einwandfrei funktioniert. In 7 Minuten und 18 Sekunden ist man am Flughafen Pudong um dort auf den Abflug zu warten. Zum Bahnhof fährt man am besten mit dem Taxi, eine Mordsgaudi in Shanghai.
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  • mail@marc-stuermer.de
    Technisch einwandfrei, ja? Wirklich? Irgendwie las sich das damals in einem Artikel der FAZ ganz anders: vor allem zu laut und zu ruppig. Und vor allem kann er nichts, was normale Züge nicht auch könnten zu einem Bruchteil der Kosten.
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