Es geschah in der Nacht zum Sonntag: Zwischen 20 und 6.45 Uhr wurden in Kitzingen und Iphofen zwei schwarze BMW vor Wohnhäusern gestohlen. Gegen 3 Uhr hatte der Autobesitzer in Kitzingen noch Geräusche gehört, die möglicherweise mit der Tat in Zusammenhang stehen. Doch ansonsten fehlt von den Tätern, die laut einem Bericht des Polizeipräsidiums Unterfranken vom Dienstag "in unbekannte Richtung" flohen, jede Spur.
Diebstahlserie in Oberfranken
Was die beiden Fälle eint: Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Autodiebe das sogenannte Keyless-Go-System der Fahrzeuge ausgenutzt haben. Bei der Schließtechnik müssen Autobesitzerinnen und -besitzer den Schlüssel nur bei sich tragen, ihn aber zum Öffnen oder Starten des Wagens nicht mehr aktiv nutzen: Sobald man sich seinem Fahrzeug nähert, erkennt dieses per Funk den Schlüssel. Beim Berühren des Türgriffs öffnet die Zentralverriegelung, gestartet wird ohne Zündschlüssel, etwa durch Drücken eines Startknopfes.
Bundesweit häufen sich solche Fälle seit Monaten. Zuletzt schlugen Unbekannte vor allem im Landkreis Forchheim zu. Das dort zuständige Polizeipräsidium Oberfranken spricht nach dem jüngsten Diebstahl eines Audi in der Nacht auf Dienstag von einer "Diebstahlserie".
ADAC: Tätern wird es zu leicht gemacht
Erst im Februar bemängelte der ADAC nach einer Überprüfung von 560 Modellen, dass "Autos mit Keyless-Komfort-Schließsystem deutlich leichter zu stehlen" seien "als Fahrzeuge mit normalem Funkschlüssel". Der Automobilclub spricht von einer "weit verbreiteten Sicherheitslücke" und mahnt, Autodieben "wird es zu leicht gemacht".
Die Täter bedienen sich laut Polizei einer entsprechenden Technik, um die Signale der Fahrzeugschlüssel abzufangen, die sie dann entriegeln können. Dazu nutzen sie kleine Geräte, die laut ADAC-Experten leicht selbst gebaut werden können und deren Bauteile es für rund 100 Euro im Elektronikhandel gibt: Die Diebe müssten sich mit einem Gerät in der Nähe des Autoschlüssels aufhalten und mit einem zweiten Gerät in der Nähe der Autotür.
Daher suchen sie gezielt nach Autos, die in der Nähe oder unmittelbar vor Wohnhäusern geparkt sind: Häufig befinden sich Fahrzeugschlüssel, wenn auch hinter verschlossener Wohnungstüre, in der Nähe, sodass sie die Signale der Schlüssel empfangen können.
Polizei hofft auf Zeugen
Die Polizei rät daher, Autoschlüssel nicht in der Nähe der Wohnungstür abzulegen oder deren Funksignal etwa durch Aluminiumhüllen abzuschirmen. Einige Hersteller bieten demnach auch an, den Komfortzugang temporär zu deaktivieren.
Die Ermittlungen zu den beiden Fällen in Kitzingen und Iphofen hat die Kriminalpolizei Würzburg übernommen und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich unter (0931) 457-1732 zu melden.
...Laut kurzer Recherche mit Google lassen sich so übrigens auch bei vielen anderen Herstellern die Keyless Entry Funktion Deaktivieren.
Das Problem ist nur das die Benutzer das nicht wissen, dabei wäre es so einfach --》》einfach mal in die Bedienungsanleitung schauen!
Man muß zum Auf-/Zuschließen den Schlüssel nicht in die Hand nehmen. Das mag in manchen Situationen praktisch sein. Aber im Gegenzug muß man an den Schlüssel denken, wenn man nicht fährt. Bzw. ihn aktivieren, bevor man fährt. Oder es ist halt unsicher.
Wie einfach und wie komfortabel das in Summe ist, muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte sowas nicht.
...und Abends wenn man kein Platz in der Garage hat weil da alles mögliche drin gelagert wird aber nicht das (teure) Auto drückt man 2 x schnell hintereinander die Schließen Taste der FB und schon kann man die Alufolie um den Schlüssel oder sonst irgendwelche wahrscheinlich teuren angeschafften Gegenstände um den Schlüssel abzuschirmen in die Tonne schmeißen!
Gefährlich ist da gar nichts dabei!
Ich möchte Keyless Start und Go es nie wieder missen!
sollten es genau prüfen, wie diese Fahrzeuge gestohlen wurden und bei Verdacht auf Leichtsinn des Autobesitzers sich weigern zu zahlen.
Es gibt seit Jahren Hinweise auf die Gefahren die von diesem speziellen "Keyless - System" ausgehen.
Wenn die Autobesitzer leichtfertig gehandelt haben, dann ist nicht einzusehen, dass die ganzen Versicherten für deren Sorglosigkeit zahlen sollen.
Meiner Meinung nach ist es nicht Sache der Autobesitzer, selbst auf die Idee zu kommen, daß das angebliche Komfort-System entweder unsicher oder sehr unkomfortabel ist. Und prüfen, wie geschützt oder wie weit von der Außenmauer entfernt der Schlüssel aufbewart werden muß, damit er zumindest so sicher ist, wie ein normaler Schlüssel.
Meiner Meinung nach hätten die Autohersteller damals nach Bekanntwerden des Problems kurzfristig zumindest für neu produzierte Autos das Problem lösen müssen. Auch wenn dann die Herstellung ein paar Cent teurer würde. Aber statt dessen wird der Schrott weiterhin als Komfort angeboten.
Wenn nein, könnten da nicht auch Täterinnen beteiligt gewesen sein?
Da war doch mal was mit gendergerechter Sprache ...