Nie zuvor haben Menschen so viele Informationen über ihr Leben aufgezeichnet wie im digitalen Zeitalter – von Fotos und E-Mails bis hin zu WhatsApp-Konversationen und Social-Media-Posts. Wie verändert das die Art und Weise, wie wir unsere Vergangenheit rekonstruieren, wie wir uns erinnern und wie wir von unserem Leben erzählen? Diesen Fragen geht Dr. Fabian Hutmacher vom Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Neue Medien am Mittwoch, 20. März, um 19 Uhr in der Alten Synagoge Kitzingen nach. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Volkshochschule Kitzingen entnommen.
Das Internetzeitalter mit seiner erhöhten Informationsdichte stellt im Hinblick auf das autobiografische Erinnern potenziell noch einmal einen entscheidenden Entwicklungsschritt dar. Daraus ergeben sich schnell utopische Hoffnungen und dystopische Weltuntergangsszenarien: Während manche die Aussicht erstrebenswert finden mögen, angesichts einer umfassenden Aufzeichnung ihres Denkens und Tuns nichts mehr zu vergessen, fürchten andere die Möglichkeit der Überwachung und Datafizierung des eigenen Lebens. Der Vortrag nimmt solche Szenarien ernst, versucht aber gleichzeitig, ein differenziertes Bild der Chancen und Risiken zu zeichnen und lädt die Zuhörenden dazu ein, gemeinsam über eine wünschenswerte Zukunft des autobiografischen Erinnerns nachzudenken.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Universitätsbund Würzburg statt, der Eintritt ist frei.