Die Mitglieder des Verkehr- und ÖPNV-Ausschusses machten sich jüngst mit dem Bus auf den Weg durch den Landkreis, um einen Teil der 260 Kilometer Kreisstraßen zu begutachten. Regelmäßig finden solche Rundfahrten statt, die eine gute Gelegenheit sind, sich direkt vor Ort ein Bild zu machen, teilt das Landratsamt Kitzingen in einer Pressemeldung mit.
Geleitet wurde die Tour von Landrätin Tamara Bischof, fachlich unterstützt von Ines Meuschel, Sachgebietsleiterin Tiefbau, und Andreas Schneider, Leiter des Kreisbauhofs. Die Tour ging zunächst von Kitzingen über Volkach nach Öttershausen auf die Kreisstraße 35, die aufgrund des schlechten Zustands eigentlich ausgebaut werden müsste, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes.
Allerdings sind hierzu die endgültigen Entscheidungen über die seit langem diskutierte Ortsumgehung Volkach abzuwarten. Denn, wie Ines Meuschel erklärte, nach dem Bau einer Ortsumgehung würde das Straßennetz in diesem Bereich neu geordnet werden, gegebenenfalls würde die KT 35 sogar komplett wegfallen. Solange eine endgültige Entscheidung aussteht, wird die Strecke über das Deckenbauprogramm instandgehalten.
Anspruchsvolle Maßnahme mit 2,7 Millionen Euro veranschlagt
Weiter ging es nach Järkendorf und Stadelschwarzach an die Kreisstraße 38. Dort wurde in den vergangenen Monaten von Järkendorf bis Ortseingang Stadelschwarzach ein Deckenbau ausgeführt und in Stadelschwarzach ein Ausbau in Kombination mit der Dorferneuerung der Stadt Prichsenstadt und Neugestaltung der Buttergasse umgesetzt.
Einen längeren Stopp gab es auf der Kreisstraße 15 zwischen Abtswind und Rehweiler und die aktuelle Ausbaumaßnahme auf 530 Metern zwischen Weingut und Friedrichsberg wurde besichtigt. An den Vollausbau auf 530 Metern schließt sich auf 650 Metern noch ein Deckenbau an. Durch die teilweise steile Hanglage mit massiven Erdbewegungen sei es eine anspruchsvolle Maßnahme, für die Gesamtkosten von rund 2,7 Millionen Euro veranschlagt sind, teilt das Landratsamt mit. Im März ist der Ausbau gestartet, für Ende November ist die Fertigstellung geplant.
Führung auf dem Kreisbauhof
Daneben erläuterten Schneider und Meuschel noch die Aufgaben der Tiefbauverwaltung samt Kreisbauhof. Die Kreisstraßen werden regelmäßig abgefahren und kleinere Arbeiten wie Risse oder Schlaglöcher direkt beseitigt. "Dadurch versuchen wir größere Folgeschäden zu vermeiden", wird der Bauhofleiter in der Mitteilung zitiert.
Außerdem gibt es aufwändigere Maßnahmen wie eine Oberflächenbehandlung mit Splitt oder den Deckenbau, bei dem die alte Decke abgefräst und durch eine neue Deckschicht ersetzt wird. "Wenn die Bewertung der vorhandenen Mängel aber ergibt, dass diese Maßnahmen nicht mehr ausreichen, ist ein Ausbau nötig, der dann extern vergeben wird", so Schneider.
Daneben ist der Bauhof natürlich noch für den Winterdienst zuständig, für den es seit vielen Jahren eine Kooperation mit dem Staatlichen Straßenbauamt gibt. Hier wurden die Straßen nicht nach Zuständigkeit, sondern nach Gebieten aufgeteilt, um effektiv arbeiten zu können, heißt es in der Meldung.
Die Kreisgärtnerei, die sich zum Beispiel um die Grünflächen des Landkreises – etwa an den Kreisschulen oder der Klinik Kitzinger Land kümmert – sowie um die Bäume und Sträucher entlang der Kreisstraßen, gehört ebenso zum Kreisbauhof. Eine Führung auf dem Kreisbauhof rundete den Nachmittag ab.