
Uehlfeld im Aischgrund ist ein lohnendes Ziel für Naturliebhaber und Ruhesuchende. Besonders bekannt ist der Ort in Mittelfranken für seine große Storchenpopulation, die Besucherinnen und Besucher jedes Jahr mit vielen besetzten Nestern begeistert. Der 7,5 Kilometer lange Storchen-Lehrpfad in Uehlfeld bietet interessante Einblicke in das Leben der majestätischen Vögel.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Tour startet in Voggendorf, einem Ortsteil von Uehlfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Der Uehlfelder Storchen-Lehrpfad vermittelt den Besuchern auf acht Informationstafeln Spannendes über den Weißstorch. Dabei werden nicht nur seine charakteristischen Merkmale und seine Lebensweise erläutert, sondern auch die Gefahren, denen er ausgesetzt ist. Gleichzeitig hebt der Lehrpfad die beeindruckenden Fähigkeiten des Zugvogels hervor.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Uehlfeld ist mit dem Auto gut über die Autobahn A3 und die St2261 zu erreichen. Unweit des Startpunkts am Biergarten Kellerberg in Voggendorf gibt es einen Parkplatz.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am einfachsten vom Bahnhof Neustadt an der Aisch mit der Buslinie 127, auch bekannt als Aischgründer Bier-Express. Ausstieg ist am Torhaus in Uehlfeld. Von hier sind es gut zehn Minuten zu Fuß zum Start des Lehrpfads. Für aktuelle Fahrpläne lohnt sich ein Blick auf die Informationen des Verkehrsverbunds unter vgn.de.

3. Warum sollte ich dorthin?
Der Aischgrund ist für seine landschaftliche Vielfalt bekannt. Sanfte Hügel, ausgedehnte Wiesen und die Aisch laden mit ihren malerischen Ufern zu Ausflügen ein. Dazu besticht die Region mit über 7000 Teichen, zahlreichen Mühlen, Brunnen, Schlössern und Felsenkellern in einem der größten zusammenhängenden Weihergebiete Mitteleuropas.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour startet am Biergarten Kellerberg. Hier steht eine Übersichtstafel – die erste von insgesamt acht Stationen auf dem Rundweg. Neben allgemeinen Informationen hält die Schautafel auch einen QR-Code bereit, mit dem man eine Audiotour starten kann.
Dem Storchensymbol folgend erreicht man nach knapp einer halben Stunde die zweite Station an einem großen Weiher, dem Thema "Vogelzug und Zugvögel" gewidmet. Mitten im Wasser befindet sich die Vogelbeobachtungsstation: eine auf Stelzen errichtete Hütte.

Besonders im Sommer kann man hier viele heimische Vögel sehen. An der dritten Station "Lebensraum Wiese" erfährt man, wie wichtig intakte Flussauen mit Überschwemmungsflächen sind, um dem Storch helfen zu können.


Die nächste Station informiert über das Thema Nestbau und Brutpflege und ist zeitgleich ein echter Hingucker, denn die hölzerne Aussichtsplattform am Ortsrand von Demantsfürth ist einem Storchennest nachempfunden. Hier bietet sich eine gute Möglichkeit, um bei einer kleinen Rast Störche beim Flug über die Felder zu beobachten. Station Fünf erklärt das Prinzip des Fliegens.

Danach geht es weiter Richtung Zentrum von Uehlfeld. Immer wieder sieht man die imposanten Vögel über das Dorf ziehen. Der Lehrpfad führt weiter vorbei am Rathaus, wo die sechste Tafel über den aktuellen Bestand der Vögel informiert.

Auf dem weiteren Weg durch die Ortsmitte kommt man spätestens jetzt nicht mehr umhin, seinen Blick nach oben zu wenden, denn auf zahlreichen Dächern haben Störche ihre Horste gebaut. Wer das vorher nie gesehen hat, wird aus dem Staunen kaum herauskommen.
Auf den verbleibenden zwei Kilometern passiert man Station sieben und acht, die über die Biologie und Mythologie und was auf dem Speiseplan des großen Zugvogels berichten.
Die Tour führt an mehreren Spielplätzen vorbei, ist aber nur bedingt gut ausgeschildert. Wer auf Nummer sicher gehen will, läuft die Tour mit gpx-Track.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Runde ist in zweieinhalb Stunden gut machbar, lädt aber dazu ein, sich Zeit für die beeindruckenden Vögel zu nehmen. Sei es, um dem typischen Schnabelklappern zu lauschen, ihren anmutigen Flug zu beobachten oder einfach ein paar Fotos zu machen.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Der Lehrpfad ist ganzjährig wanderbar. Nachdem die Störche typischerweise von März bis September in der Region sind, ist es es dann auf jeden Fall die sehenswerteste Zeit. Laut Gerhard Bärthlein, der als Storchenvater von Uehlfeld gilt, gibt es im Frühling 2025 rund 45 besetzte Horste und circa 120 Störche zu sehen. Inzwischen überwintern mittlerweile auch viele von ihnen, sagt Bärthlein.

Zwischen April und Juni werden die Jungen großgezogen. Diese Zeit macht den Ausflug noch einmal besonders reizvoll. Da die Strecke nur selten Schatten bietet, sollte man an sonnigen Tagen an Schutz denken.


7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Strecke hat so gut wie keine Steigungen - ist also für Menschen von jung bis alt gut zu laufen. Der Lehrpfad verläuft überwiegend auf befestigten Schotter- und Landwirtschaftswegen, teilweise auf festen Naturwegen.
Laut Steigerwald Tourismus e. V. ist die Tour auch für Kinderwagen geeignet. Sie ist allerdings nicht ganz barrierefrei für Rollstühle. Wer mit dem Rollstuhl unterwegs ist, könnte zwischen Station 1 und 2 die Straße von Voggendorf nach Demantsfürth und dann von Demantsfürth nach Peppenhöchstädt wählen. Infos dazu gibt es bei Steigerwald Tourismus e.V. in Scheinfeld, Tel. (091 62) 5754 99 91 (www.steigerwaldtourismus.com).

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Der Aischgrund gilt als ein Paradies für Genießer. Insbesondere wegen der drei berühmten fränkischen "K" – Karpfen, Kren und Kellerbier. Zwischen September und April steht der Aischgründer Spiegelkarpfen auf dem Speiseplan.
Die Gasthäuser bieten viele fränkische Spezialitäten an. Im Biergarten Kellerberg sollen beispielsweise die Bratwürste besonders lecker sein. Wer noch Wegproviant benötigt, kann nicht weit vom Startpunkt der Tour beim Biohof Prechtel Eis, Kaffee und andere regionale Schmankerl aus dem Automaten mitnehmen. In Uehlfeld sorgen die Brauerei Prechtel, der Brauerei-Gasthof Zwanzger und der Aischgrundcenter fürs leibliche Wohl.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Wer sich noch ein bisschen sportlich betätigen mag, kann im Aischgrundcenter in Uehlfeld Bowling spielen.
- In Höchstadt a.d. Aisch laden das Schloss, die alte Aischbrücke, historische Gebäude, sowie Hallenbad, Wellenfreibad, Eisstadion und verschiedene Museen in die Stadt.
- In Münchsteinach locken ein Rundweg "Oasen der Sinne", ein Wasserspielplatz, ein Naturbad, die Münsterkirche St.-Nikolaus sowie das Tier- und Jagdmuseum zur heimischen Tierwelt.
- Neustadt an der Aisch hat so manches idyllische Plätzchen und mehrere malerische Türme zu bieten. Der Marktplatz ist das pulsierende Herz der Stadt. Punkt 12 Uhr beginnt der Geißbock, das Wahrzeichen der Stadt, auf dem Turm des barocken Rathauses meckernd seine Runden zu drehen. Das Markgrafenschloss beherbergt das Karpfenmuseum, das Markgrafenmuseum und die KinderSpielWelten sowie ein Schaudepot. Im Sommer kann man sich im Neustädter Waldbad erfrischen und Minigolf spielen.
- Wer Lust auf ein bisschen Adrenalin hat, kann im 13 Kilometer entfernten Diespeck auf dem Bike-Park seine Runden drehen.


