Mitten im dicht bebauten Ortskern von Obernbreit gibt es nun eine kleine Oase der Ruhe: das "Schätzleinsgärtla". Eigentlich schon im Winter fertiggestellt, wurde es jetzt von Bürgermeisterin Susanne Knof, von Nachbarn und Mitarbeitern des Bauhofs eingeweiht.
Und natürlich war auch Altbürgermeister Bernhard Brückner dabei, dessen "Herzenswunsch", wie es seine Nachfolgerin sagte, eigentlich ein anderer war: Das Bauernhäuschen mitten im Dorf sollte ursprünglich ein kleines Heimatmuseum werden. Als "Schätzleinshäusla" sollten dort vermeintlich mehr oder weniger wertvolle "Schätze" aus der Alltagsgeschichte Obernbreits einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
Aber die Realität sprach letztendlich dagegen: Das kleinbäuerliche Häuschen war zu klein, um irgendwelche museumspädagogischen Grundsätze auch nur im Ansatz verwirklichen zu können. Nach längerer Diskussion im Gemeinderat reifte schließlich die Überzeugung, das Haus abzureißen. Und die in Ortskernen oft naheliegende Überlegung, Parkplätze zu bauen, fand keine Mehrheit. Vielmehr sollte ein innerörtlicher Treff geschaffen werden, der für die Anwohner zur Kommunikation und Wanderern auf der Traumrunde zur Rast dienen soll.
Förderplakette überreicht
Pläne dazu erarbeitete das örtliche Büro Küster, die Umsetzung erfolgte durch Fachfirmen und immerhin auch rund 300 Stunden durch den Bauhof von Obernbreit. Insgesamt, so die Bürgermeisterin, kostete die Gestaltung des "schönen grünen Plätzchens" knapp 17.500 Euro. Einen Zuschuss gab es vom Regionalbudget der Interkommunalen Allianz Maindreieck in Höhe von 7655 Euro. Allianzmanager Bastian Lange war ebenfalls vor Ort und überreichte Bürgermeisterin Susanne Knof die Förderplakette, die am "Schätzleinsgärtla" angebracht wird. Vielleicht an der Mauer, die, so Altbürgermeister Brückner, eventuell von der ersten Mauer um die Kirchenburg des Ortes stammen könnte.