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Rehweiler
Aus dem Rehweiler Waldgasthof wird eine Eventanlage
Feiern wo sich Fuchs und Has' gute Nacht sagen? Ja, sagt Unternehmer Dieter Öchsner und baut den Rehweiler Waldgasthof zu einer Eventanlage mit Hotel im Wald um.
Aus dem Rehweiler Waldgasthof inmitten der Natur will Dieter Öchsner eine Eventanlage machen.
Foto: Andreas Stöckinger | Aus dem Rehweiler Waldgasthof inmitten der Natur will Dieter Öchsner eine Eventanlage machen.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 10.02.2024 17:29 Uhr

Der ehemalige Waldgasthof Zehnder in Rehweiler wird derzeit zu einer Wald-Eventanlage mit Hotel umgestaltet. Mitten in den Arbeiten steckt Unternehmer Dieter Öchsner, der das Traditionsgasthaus im Geiselwinder Ortsteil vor gut zwei Jahren kaufte. Er hat auf dem rund 35 000 Quadratmeter umfassenden Gelände einiges vor. "Als ich das erste Mal auf die Anlage zufuhr, dachte ich mir: Da kann was entstehen“, sagt Öchsner.

Am Hauptgebäude des ehemaligen Waldgasthofs in Rehweiler sind die Arbeiten schon abgeschlossen.
Foto: Andreas Stöckinger | Am Hauptgebäude des ehemaligen Waldgasthofs in Rehweiler sind die Arbeiten schon abgeschlossen.

Es soll einen Gastronomiebetrieb mit Innenhof geben, ein Hotel mit 49 Zimmern, eine Eventscheune und drei Säle mit Sonnenterrassen. Auf dem großzügigen Freigelände soll zudem Platz für diverse Pavillons sein, sowie für Wohnmobile und ausreichend Parkplätze. Auf der Internetseite wird das Projekt so beschrieben: "Wir wollen die Nummer eins für alle unvergesslichen Familien-, Firmen- und Hochzeitsevents in jeder Größe der Feier und für jeden Geldbeutel im natürlichen Steigerwald sein, ohne Wenn und Aber."

Öchsner liebt alte Häuser mit Geschichte

Das Gelände hält Öchsner für ideal, inmitten der Natur habe man Ruhe und eine große Fläche. Zudem liege "zurück zur Natur" immer mehr im Trend. Die Anbindung und Erreichbarkeit sei ebenso gut. Außerdem „wollen die Leute feiern, wo sie auch Platz dazu haben“.

Manch liebevolles Detail aus alten Tagen soll in den neuen Räumen erhalten bleiben.
Foto: Andreas Stöckinger | Manch liebevolles Detail aus alten Tagen soll in den neuen Räumen erhalten bleiben.

Der Gedanke ein derartig arbeitsintensive Projekt anzugehen, reizte Öchsner. „Ich habe mein ganzes Lebe lang gebaut, in den vergangenen 20 Jahren überwiegend Motorboote.“ Seinen Betrieb in Kürnach hat er vor zweieinhalb Jahren dem Sohn übergeben, der Unternehmer suchte sich ein neues Betätigungsfeld und fand es beim Bauen. Er liebe gerade alte Objekte, wie das Haus in Rehweiler, das eine Jahrhunderte lange Geschichte habe. Dazu liege es „idyllisch, sehr schön am Südhang, direkt am Bachlauf“, schwärmt er.

Das Renovieren und Bauen im Altbestand dort ist sehr aufwändig. Doch gerade das will der Besitzer. „Es wäre einfacher, alles weg zu reißen. Aber dann geht die Eigenart verloren.“ Die alten Bauwerke hätten eben eine gewisse Daseinsberechtigung, erklärt Öchsner.

Die Hotelzimmer haben jetzt Balkon

Zu tun ist sichtlich noch einiges, der erste von zwei Bauabschnitten läuft noch. Ein Teil des Gastronomiebetriebs, der Innenhof mit Biergarten „Ö-Cappucino“ ist bereits eröffnet. Im Haus wird noch gewerkelt. Einer der drei Gasträume ist fertig, in den anderen stehen teilweise noch die Tische und Bänke aus der Zeit der Vorbesitzer. Bewusst hat Öchsner ein Lokal mit mediterraner Küche eingerichtet, um sich von der Gastronomie im benachbarten Geiselwind abzuheben.

Die ehemalige Scheune will Dieter Öchnser zu einer Eventscheune umbauen.
Foto: Andreas Stöckinger | Die ehemalige Scheune will Dieter Öchnser zu einer Eventscheune umbauen.

Fünf Jahre stand das Hotel leer, die Gastwirtschaft etwa drei Jahre. Beides war im Stil der Siebziger Jahre eingerichtet. Die Zimmer waren klein, eher spartanisch und nicht mehr zeitgemäß. Nahezu alles kam raus, künftig werden die Räume Balkone haben und zum Teil barrierefrei sein. Etwas im Verzug sind die Arbeiten, auch wegen Corona. Im Herbst soll nun der zweite Bauabschnitt starten.

40 Wohnmobil-Stellplätze am See

Zu diesem gehört auch der Ausbau der alten Scheune, deren Charme schon erkennbar ist. Später soll sie auf mehreren Ebenen als Eventscheune genutzt werden. Eine VIP-Lounge, drei Eventsäle und einen Gewölbekeller will Öchsner einrichten. Dahinter liegen die Außenbereiche, mehrere Freiflächen mit Tischen und Bänken sollen in der Natur entstehen.

Bereits fertig gestellt ist der Hauptraum des Gastronomiebetriebs in Rehweiler. Das zeigte Unternehmer Dieter Öchsner beim Rundgang.
Foto: Andreas Stöckinger | Bereits fertig gestellt ist der Hauptraum des Gastronomiebetriebs in Rehweiler. Das zeigte Unternehmer Dieter Öchsner beim Rundgang.

Den See ganz im Osten des Grundstücks hat der Unternehmer wieder herrichten lassen. Das Regenwasser wird in den See statt in den Kanal geleitet. Zur Versorgung der ganzen Anlage sollen je eine Fotovoltaik- und eine Solaranlage beitragen. Laut Berechnung will Öchsner später 76 Prozent der benötigten Energie selbst herstellen. Am See möchte er bis zu 40 Stellplätze für Wohnmobile schaffen. Rund 60 zusätzliche Parkplätze sind für Feiern vorgesehen.

Bei all dem geht es ihm darum, den Wald- und Naturcharakter zu erhalten. „Das Ganze soll etwas werden, das man für längere Zeit sehen kann“, setzt Öchsner auf die Zukunft der Eventanlage in Rehweiler. Wenn alles gut geht, soll 2022 alles fertig sein.

 
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  • Funkenstern
    Ein Daumen hoch für diese Visionäre, den neumodischen Kram kann man eine Zeitlang sehen und dann gehts dahin. Ich wünsche im allen Erfolg dieser Welt für dieses Engagement. Er könnte sein Geld auch anders anlegen.
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