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Greuth
Aus Alt mach neu: Warum die Dorferneuerung in Greuth wohl noch länger auf sich warten lässt
Die Hauptstraße soll im Casteller Ortsteil Greuth ein Schwerpunkt bei der anstehenden Dorferneuerung werden.
Foto: Andreas Stöckinger (Archiv) | Die Hauptstraße soll im Casteller Ortsteil Greuth ein Schwerpunkt bei der anstehenden Dorferneuerung werden.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 13.11.2024 02:37 Uhr

Die Frage nach der Dorferneuerung kam spät bei der Bürgerversammlung im Casteller Ortsteil Greuth. Allzu große Hoffnung, was den Start der seit 2017 geplanten Aufwertung betrifft, konnte Bürgermeister Christian Hähnlein den rund 20 Gekommenen allerdings nicht machen.

Zunächst müssten interessierte Bürgerinnen und Bürger im nächsten Jahr ein Seminar im Lichtenfelser Stadtteil Klosterlangheim besuchen. Danach sei der Vorstand zu wählen, schließlich seien die Pläne einzureichen. "Wir müssen die Kosten aktualisieren und den Straßenverlauf bei der Ortsdurchfahrt mit der Regierung abstimmen", sagte Hähnlein. Er informierte, dass der Bereich des Sees am Ortseingang von Castell her und der Sportplatz bei den Maßnahmen mit aufgenommen würden.

Was die Gemeinde zum Schutz vor Hochwasser tun will

Dieser Bereich im Westen des Dorfes spielt auch beim Thema Hochwasserschutz eine Rolle. Um dort etwas zu verbessern, sollen nicht nur Durchlässe und Gräben gereinigt werden, wie in der Versammlung gefordert. Der Bürgermeister riet, diesen Winter die Böschung des Sees und den gesamten Bereich frei zu schneiden und zu säubern. Zum Schutz vor künftigem Hochwasser solle ein Wall am Bolzplatz geschaffen werden.

Zum Um- und Abbau der Stromversorgung auf den Hausdächern erklärte Hähnlein, der Netzbetreiber habe dieses Projekt wegen fehlender Gelder auf nächstes Jahr verschoben. Erneuert werde dagegen in den nächsten Tagen das am Ortsrand liegende Pumpwerk zur Kläranlage.

Bei den Kläranlagen geht es um weniger als fünf Millionen Euro 

Zentrales Thema war, wie zuvor im Ortsteil Wüstenfelden, die anstehende Erneuerung der Kläranlage in Castell. Der Bürgermeister stellte die möglichen Varianten vor, die von der Fachhochschule in Hof berechnet worden sind. Diese werden nun dem Wasserwirtschaftsamt vorgelegt. Bei den im Vorfeld erforderlichen Messungen habe sich herausgestellt, dass die Zulaufwerte der Anlage wesentlich höher seien als angenommen. Deswegen brauche die Kommune nun eine Anlage für 4000 Einwohner-Gleichwerte.

Bei den Kosten des Klärwerks liege man, je nach Variante, zwischen 3,39 und 3,87 Millionen Euro in Castell. Hinzu komme die Lösung für den Gemeindeteil Wüstenfelden, wo eine Pflanzenkläranlage favorisiert wird. Deren Bau wird auf etwa eine Million Euro geschätzt.

Insgesamt liege man bei unter fünf Millionen Euro, sagte der Bürgermeister. Für einen Anschluss nach Wiesentheid waren Kosten von 5,5 Millionen Euro geschätzt worden. Die Gemeinde hoffe auf Fördergelder. Was auf die Bürgerinnen und Bürger zukomme, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

 
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