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Kitzingen
Aufruf zu Versöhnung und Feindesliebe
Pastoralreferent Peter Segna vom Katholischen Seelsorgebereich Dreifrankenland im Steigerwald die evangelische Pfarrerin Christine Kern gestalteten den Gottesdienst.
Foto: Joseph Schmer | Pastoralreferent Peter Segna vom Katholischen Seelsorgebereich Dreifrankenland im Steigerwald die evangelische Pfarrerin Christine Kern gestalteten den Gottesdienst.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 16.04.2021 02:15 Uhr

Das unterfränkische Dorf Dornheim, ein Stadtteil Iphofens, war zu Kriegsende 1945 die am meisten zerstörte Landgemeinde Bayerns.

Am 10. April 1945 wurde der damals noch mittelfränkische Ort durch Artilleriebeschuss und Bombenangriffe von der aus Richtung Kitzingen vorrückenden US-Armee fast vollständig ausgelöscht, da sich im und um den Ort Truppen der Wehrmacht bewegten und die am katholischen Kirchturm gezeigte weiße Fahne wieder entfernt worden war.

Mehreren Orten in der direkten Umgebung erging es damals ähnlich. Besonders die Kirchtürme wurden angegriffen, da dort Späher oder Scharfschützen der deutschen Truppen vermutet wurden.

Dieses einschneidende Ereignis jährt sich in diesem Jahr zum 76. Mal. Schon 2020 – zum 75. Gedenktag der Zerstörung – hatte man im Ort eine Ausstellung und Veranstaltungen zum Gedenken geplant. Diese konnten jedoch wegen des damaligen ersten Corona-Lockdown nicht stattfinden.

Die Ausstellung wurde inzwischen umgearbeitet und ist als Stationenweg durch den Ort bis zum 8. Mai, dem Datum der Kapitulation der Wehrmacht, zu sehen. Ein guter Startpunkt für den coronakonformen Weg durch das Dorf ist der Standort des ehemaligen Rathauses neben der evangelischen Kirche in der Altmannshäuser Straße. Zahlreiche Informationstafeln und Bilder sind als Stationen über den Ort verteilt und erinnern mit direktem Blick auf die Plätze des Geschehens an die Situation vor 76 Jahren.

Am Tag der Zerstörung feierten die Einwohner Dornheims mit den wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Friedhof des Ortes. Die evangelische Pfarrerin Christine Kern und Pastoralreferent Peter Segna vom Katholischen Seelsorgebereich Dreifrankenland im Steigerwald gestalteten den Gottesdienst, in dem der Aufruf zu Versöhnung und Feindesliebe im Mittelpunkt stand. Gemeinsam wurde das in den beiden Weltkriegen bekannt gewordene Gebet gesprochen „Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens“.

Von: Peter Segna, Pastoralreferent im Katholischen Seelsorgebereich Dreifrankenland im Steigerwald

Am Tag der Zerstörung feierten die Einwohner Dornheims mit den wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Friedhof des Ortes. 
Foto: Joseph Schmer | Am Tag der Zerstörung feierten die Einwohner Dornheims mit den wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Friedhof des Ortes. 
 
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