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Münsterschwarzach
Auf den Spuren von Goethe und Schiller
Vor dem Goethe- und Schillerdenkmal stellten sich die Schüler des Egbert-Gymnasiums zum Gruppenbild auf.
Foto: Reinhard Klos | Vor dem Goethe- und Schillerdenkmal stellten sich die Schüler des Egbert-Gymnasiums zum Gruppenbild auf.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 01.10.2023 02:58 Uhr

Auf den Spuren von Goethe und Schiller wandelten die Zwölftklässler des Egbert-Gymnasiums an ihrem Wandertag. In Weimar erlebten sie, eingeteilt in fünf Gruppen, jeweils eine Audioguide-Führung in einem der Dichterhäuser sowie eine Thementour, die von einem lokalen Stadtführer angeleitet wurde. Unter dem Motto "Inszenierte Geschichte" ging es um die grundlegenden Ideen und Menschenbilder der Weimarer Klassik, aber auch um die Zeit des 19. Jahrhunderts und den Nationalsozialismus.

Wie "Phönix aus der Asche" erhob der Herzog Carl August sein kleines Herzogtum, aber nicht durch territoriale Landgewinne, sondern dadurch, dass er in seinem "Musenhof" die herausragenden Denker und Künstler seiner Zeit um sich versammelte. Am Anfang stand tatsächlich die Asche, denn das alte Barockschloss brannte im späten 18. Jahrhundert nieder und erforderte einen Neubeginn. An der Stelle des Barockgartens entstand eine weitläufige Gartenanlage, der heutige Ilm-Park, in dem nicht nur Goethe ein Refugium fand, sondern der für alle Bürger zur Erholung offen stand.

Mit der Mutter des Herzogs, Anna Amalia, beschäftigte sich eine andere Thementour. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie die Regentschaft, bis Carl-August alt genug war. Für ihren Sohn engagierte sie den Dichter Christoph Martin Wieland als aufgeklärten Erzieher und Lehrer. Sie selbst bewohnte das "Wittumspalais", das die Schüler des Egbert-Gymnasiums in Weimar besichtigten. Andere Schüler konnten im Bauhaus-Museum die Inhalte aus dem Kunst-Unterricht vertiefen.

Durch den Besuch des "Musen-Hofs" in Weimar konnten die Schüler die Erkenntnis gewinnen, dass der Ruhm eines Herrschers nicht von der Größe seines Territoriums abhängt. Man muss nicht andere Länder erobern, um sich damit einen zweifelhaften Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern. Das Weimarer Gegenmodell besteht darin, die geistigen Größen der Zeit um sich zu versammeln, Wissenschaft und Kunst zu fördern, um so ein neues Denken und eine neue Epoche zu begründen.

Von: Reinhard Klos (Mitarbeiter in der Schulleitung, Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach)

Goethe verehrte Shakespeare – und ihm zu Ehren wurde ein Denkmal im Ilm-Park aufgestellt.
Foto: Reinhard Klos | Goethe verehrte Shakespeare – und ihm zu Ehren wurde ein Denkmal im Ilm-Park aufgestellt.
 
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