Endlich war es wieder so weit: Nach langer Coronavirus-bedingter Pause durften sich 17 Mitglieder des Kreis- und Ortsverbandes Kitzingen des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) unter Beachtung eines Hygienekonzeptes endlich wieder zu einer frühmorgendlichen Vogelstimmenwanderung treffen.
Ziel war dieses Mal das blühflächenreiche Ortolanschutzgebiet nahe Willanzheim. Unter fachkundiger Führung durch den stellvertretenden Ortsvorsitzenden Martin Günzel wurde das Vogelschutzgebiet komplett umrundet (vom 15. April bis 15. Juli jeden Jahres herrscht ein striktes Betretungsverbot zum Schutz der Vogelbestände). Dabei konnten die Teilnehmer Rauchschwalben, Feldlerchen, Dorngrasmücken, Grauammern, Blaumeisen, Buntspechte, Distelfinken, Baumpieper, Rotschwänzchen, Goldammern, Kleiber und Singdrosseln sehen und /oder hören.
Auch der eigentliche „Star“ des Schutzgebietes, der Ortolan, ließ seinen Gesang zur Freude der „Birdwatcher“ langanhaltend und ausführlich vernehmen: Mehrere Ortolan-Männchen versuchten wohl gerade ihr Revier mittels Dauerwiederholung ihrer ganz speziellen Strophen abzustecken und zu verteidigen. Dem LBV-Kreisvorsitzenden Klaus Sanzenbacher gelang schließlich auch ein Foto des im Geäst nur schwer zu entdeckenden Vogels aus der Familie der Ammern. In dem an einen Wald angrenzenden Streuobstbestand befindet sich einer der wenigen Ortolanvorkommen im Landkreis Kitzingen.
Zu guter Letzt konnte die kleine Wandergruppe auch noch eine Wiesenweihe bei der Futtersuche beobachten, eine Türkenbundlilie am Wegesrand bewundern und winzige Furchenbienen beim Graben ihres Erdnestes im unbewachsenen Sandboden bestaunen.
Von: LBV-Kreisvorsitzender Klaus Sanzenbacher, Kitzingen.