"Heute blicken wir auf die Menschen, die es geschafft haben, im Stil Jesu zu leben, und die wir 'Heilige' nennen. Wir erkennen, dass auch wir viele Möglichkeiten haben, in unserem Alltag als Freunde Jesu zu leben", so Diakon Lorenz Kleinschnitz zu Beginn des Gottesdienstes in der Tagespflege St. Hedwig in Schwarzach.
Die Biografie der Französin Madeleine Delbrêl, die man die Mystikerin der Straße nannte, zog sich wie ein roter Faden durch die Feierstunde. Wahrlich keine Frau, die einen Heiligenschein trug, denn nach vielen Wirrungen in jungen Jahren entschied sie sich dafür, als Sozialarbeiterin unter kommunistischen Arbeitern und armen Familien zu leben, um dort Gott zu verkündigen. Sie war eine Verrückte, an der die guten Katholiken Anstoß nahmen. Bei ihrer Beerdigung sagte der kommunistische Bürgermeister: "Ich glaube auch jetzt nicht an Gott. Aber wenn es ihn gibt, trägt er die Züge von Madeleine."
"Liebe Seniorinnen, liebe Senioren, liebe Mitarbeiterinnen hier in der Einrichtung, schauen Sie mal nach rechts, nach links. Ein Gesicht Gottes zu werden für unsere Umgebung, das ist die Art von Heiligkeit, zu der sie/wir alle berufen sind". Im Lied: Ihr Heiligen in unsrer Zeit, lehrt ihr uns die Barmherzigkeit, dass wir im Armen Christus sehn, und so dem Herrn entgegen gehn. Stellen wir uns dieser Herausforderung, lassen wir uns von Jesus mit seiner Frohen Botschaft den Weg weisen. Ihm vertrauen wir uns an mit allen Heiligen und Unheiligen". Wir müssen die Menschen froh machen durch das Dasein für andere. Ausgedrückt in stimmigen Gebeten und Texten, gesprochen von den Mitarbeiterinnen Susanne Kirchner und Claudia Rossmark-Klein, Lieder, begleitet von Helmut Dülch auf seinem Key Board. Alle waren mit kräftigem Gesang dabei: "Oh When The Saints Go Marching In - Ja wenn der Herr, einst wiederkommt, dann lass mich auch dabei sein". Gerne waren alle beim Gottesdienst dabei. "Hat wieder gut getan" so der Tenor.
Von: Lorenz Kleinschnitz (Ansprechpartner, Seniorenkreis Schwarzach am Main)