
Der Markt Abtswind gehört auch zu den Gemeinden, auf dessen Gebiet Flächen für Windkraftanlagen im Regionalplan möglich sind. In der Sitzung des Gemeinderates hieß es, dass dazu zwei Waldstücke am Friedrichsberg, etwa in Richtung Rehweiler/Langenberg, in Frage kommen. Das ist nicht neu für das Gremium, das die 20. Änderung des Regionalplans der Region Würzburg auf der Tagesordnung hatte. Dabei entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion, ob und welche Stellungnahme Abtswind zu dem Plan geben solle.
Bürgermeister Jürgen Schulz trug zunächst den Rahmen vor. Man werde sich an mehr derartige Anlagen gewöhnen müssen, "wenn wir CO2-neutral werden wollen." Ratsmitglied Tobias Fink fragte, ob sich die Gemeinde nicht zunächst ein Meinungsbild der Bürgerinnen und Bürger einholen solle zu dem Thema.
Ratskollege Heiko Därr hielt das für unbedingt notwendig, die Mitbürger zur Windkraft mit einzubeziehen und diese zu informieren. Man solle die Bürger mit ins Boot holen, dann sei die Akzeptanz der Bevölkerung größer. Bürgermeister Schulz und sein Stellvertreter Jürgen Bünnagel hielten es nicht unbedingt für notwendig, bereits jetzt die Meinungen der Ortsbewohner mit einzuholen. Es gehe lediglich um eine generelle Stellungnahme, sollte das Thema für Abtswind konkreter werden, dann müsse man sich damit intensiv auseinandersetzen, so deren Ansicht. Tobias Fink und Heiko Därr plädierten, man müsse dem Bürger die Chance geben, sich zu informieren. Dazu kam der Hinweis, dass man das ja könne, die Pläne seien im Internet einsehbar. Jeder Bürger könne selbst seine Einwände einbringen.
Schließlich verständigten sich die Räte bei einer Gegenstimme darauf, dass die Gemeinde eine Stellungnahme zur 20. Änderung abgeben wird. Darin wird angeführt, dass man durch die Windräder eine negative Veränderung des gesamten Landschaftsbildes nicht nur bei Abtswind sehe. Zudem würden Flora und Fauna durch die Windkraftanlagen beeinträchtigt.

In der Sitzung wurde außerdem eine Änderung im Plan der Firma Kräuter Mix zum Wiederaufbau der abgebrannten Halle behandelt. Darin hieß es, dass das künftige Gebäude statt 11,50 Meter nun 17,44 Meter als maximale Höhe bekomme. Einzelne Bereiche, wie etwa die Fluchtwege, werden etwas anders angeordnet. Das Gremium stimmte der Tektur zu.
Später fragte Ratsmitglied Maximilian Fuchs nach dem Stand zur Erneuerung der Kläranlage. Hier teilte Bürgermeister Schulz mit, dass sich die erforderliche Einleiter-Prüfung der Firmen verzögert habe. Man hoffe, dass die Ergebnisse nun bis Ende April vorliegen. Erst danach könnten die Fachleute berechnen, wie groß die künftige Abwasseranlage dimensioniert werden müsse.