Es war der von Organisator Claus Peter Berneth angekündigte „absolute Kracher“, das Eröffnungskonzert von Artbreit 2014 am Samstagabend mit der Band Hazmat Modine. Mit ihrer Stilmischung aus Rock, Blues, Funk, Jazz, Reggae und noch etlichem mehr brachten die acht New Yorker Musiker die ausverkaufte Pfarrkirche St. Nikolai tatsächlich zum Rocken. Ein Auftakt nach Maß, der sich aber schon Stunden zuvor angekündigt hatte.
Denn maßgeblich für den Erfolg von Artbreit ist und bleibt, nach 20 Jahren und in der 16. Auflage eine Binsenweisheit – das Wetter. Und das hat gepasst. Schon am milden Samstagnachmittag zogen die ersten Gruppen und Einzelpersonen durch die Straßen der Stadt von Galerie zu Galerie, noch alles übersichtlich, noch ohne Geschiebe und Gedränge, was sich am Sonntag ganz schnell änderte.
Denn zu den Galerien in den verschiedensten Örtlichkeiten, den Hinterhöfen, den leerstehenden Läden, den Häusern, im Rathaus oder Lagerhaus, kam jetzt die „Straßenkunst“, die Musikgruppen unterschiedlichster Stilrichtung und das ganze Drumherum, das Artbreit eigentlich so ausmacht.
Schwerpunkt der Kunst in diesem Jahr: Kreatives aus der Hauptstadt. Neun Künstler aus Berlin präsentierten ihre ganz unterschiedlichen Werke. Skulpturen, darunter das Plakatmotiv „Atem“ von Wojtek Hoeft, der schon 2012 bei Artbreit vertreten war, Zeichnungen, Objekte und Malerei, boten einen Ausschnitt dessen, was Berlin nicht nur zur politischen Hauptstadt des Landes macht.
Bratwurst-Verbot
Musette-Walzer vor dem Rathaus, wer als erstes einen Rundtanz auf den Asphalt legte, bekam eine CD geschenkt, jazzige Klänge am Schlossplatz, Rock vor dem Alten Kranen, der Rundgang durch die Stadt und die Galerien war von immer neuen und anderen Klängen begleitet – der Genuss lauerte überall.
Gleiches galt für die Düfte in der „Abteilung“ Kunst und Genuss: Ob indisches Curry, italienische Pizza, Pasta oder Antipasti, fränkische Spargel- und Bratenspezialitäten – bis auf den Bratwurstliebhaber, für die galt Verbot – kam auch hier jeder auf seine Kosten. Weshalb man heute schon sicher sein kann, dass Artbreit 2016 auch wieder gut munden wird. . .