Die Stadtjugendpflege "jungStil" haust zurzeit in einem Provisorium im Stadtteilzentrum in der Kitzinger Siedlung. Für die Jugendlichen soll in der Zukunft ein neues Zuhause entstehen, allerdings erweitert um Angebote für Familien. Deshalb hat sich der Stadtrat vor geraumer Zeit für ein "Haus für Jugend und Familie" ausgesprochen und dafür Anfang des Jahres den südlichen Bereich des Florian-Geyer-Platzes festgelegt.
Da man allerdings kein "08/15-Gebäude als Betonblock" wünsche, so formulierte es Jugendreferent Stephan Küntzer (CSU), wird nun ein Architektenwettbewerb ins Leben gerufen. Er soll nicht nur Vorschläge für das Gebäude beinhalten, sondern auch eine ansprechende Gestaltung der Außenanlagen. So ist zum Beispiel an eine Erweiterungsfläche gedacht, die als Kleinfeld-Bolzplatz dienen könnte.
Stadtrat ist einstimmig für einen Wettbewerb
Der Stadtrat gab dem Wettbewerb ausnahmslos seine Zustimmung. Das mit der Durchführung beauftragte Architekturbüro Geiger aus Kitzingen erwartet bis zu 30 Teilnehmer. Am 19. März 2020 wird ein Preisgericht über die eingereichten Ideen befinden und drei Preise vergeben. Einer dieser drei Preisträger muss dann vom Stadtrat den Auftrag erhalten, allerdings ist das Gremium nicht an die Reihenfolge der Jury gebunden.
Rund 70 000 Euro lässt sich die Stadtkasse dieses Auswahlverfahren kosten. Zuschüsse für den Wettbewerb sind nicht zu erwarten, wohl aber für den Hausbau, hieß es dazu in der jüngsten Stadtratssitzung von der Verwaltung.
Küntzer erklärte auf Nachfrage von Andrea Schmidt (Grüne), warum das Verfahren, das im Februar in die Vorbereitung ging, so lange dauere, damit, dass man erst Ideen gesammelt und mit dem Jugendbeirat diskutiert habe. Der Wettbewerb sei nicht etwa verschleppt, sondern gut vorbereitet worden.
Verfahren läuft vom 1.10.19 bis 19.2.20
Die Wettbewerbsbedingungen sind ab 1. Oktober auf den Internetseiten der Stadt Kitzingen erhältlich. Die Beiträge müssen bis zum 19. Februar 2020 bei der Stadt eingehen, teilte die Stadtverwaltung mit. Nach der Entscheidung des Preisgerichts werden die Ideenvorschläge in einer Ausstellung präsentiert. Am Ende des Verfahrens entscheidet der Stadtrat über seinen Favoriten unter den Preisträgern.
Zum Preisgericht gehören Prof. Wolfgang Fischer, Architekt (Würzburg), Rainer Kriebel, Architekt (Würzburg), Prof. Jürgen Hauck, Architekt (Würzburg), Thomas Wirth, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner (Kitzingen), Bauamtsleiter Oliver Graumann (Kitzingen), Klaus Rützel, Architekt und Sachgebietsleiter Hochbau (Kitzingen), Hilmar Hein, Sachgebietsleiter Tiefbau (Kitzingen) Bürgermeister Stefan Güntner (Kitzingen), Stephan Küntzer, Stadtrat und Vorsitzender des Jugend- und Familienbeirats (Kitzingen) sowie Stadtjugendpfleger Jochen Kulczynski (Kitzingen).