Der Jubel auf der Arche Sam am Elgersheimer Hof ist groß. Denn das Soziale Agrarprojekt Mainschleife platzierte sich beim WeltverbEsser-Wettbewerb 2020 in der Kategorie Food-Produkte auf dem dritten Platz, heißt es in einer Pressemitteilung. Ins Rennen ging das Sozialprojekt mit einem alkoholfreien Fruchtsecco "Sparkling Biodiversty", der aus Streuobst, Birnen, Mispeln, Speierling, Aronia, Quitten, Hagebutten und Safran hergestellt wurde, welche die Jugendlichen im letzten Herbst geerntet hatten.
Für den pädagogischen Leiter Thomas Ziegler ist der dritte Platz vor allem eine Bestätigung dafür, dass sogenannte "Systemsprenger-Kids" sich mit anderen Konzepten der Arbeitstheraphie wieder in die Gesellschaft integrieren lassen. Wichtig sei, dass man sie direkt an dem Prozess beteiligt und ihnen Zeit lässt, um sich selbst zu entwickeln.
Marius Wittur, der den landwirtschaftlichen Sektor des Sozialprojekts in Fahr betreut, sieht in dem Secco ein "Präzedenz-Produkt" für neue Jugendliche, die zur Arche Sam kommen. Die jungen Menschen hätten sich anfangs gar nicht vorstellen können, wie cool es sei, Wildobst zu ernten oder bei der Pflege von Safranbeeten mitzuarbeiten.
Ein Termin für eine öffentliche Verköstigung des frisch prämierten Fruchtseccos mit Vortrag über die Biodiversität an der Volkacher Mainschleife wird in Kürze bekannt gegeben.