"Unruhigere Fahrwasser" sieht der Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg Stefan Beil, mit Blick auf die Arbeitslosenstatistik für Februar auf die Beschäftigten zukommen. Er nutzt dies auch dazu, um für gute Qualifikationen der Arbeitnehmer zu werben. "Klimawandel, Energiewende und Digitalisierung werden die Arbeitsplätze nachhaltig verändern. Besonders Ungelernte werden damit ein höheres Risiko tragen, arbeitslos zu werden", stellt er fest. Dies gelte insbesondere für junge Menschen am Beginn ihres Berufslebens.
Die Arbeitslosenzahlen für den Landkreis Kitzingen spiegeln den Trend im gesamten Agenturbezirk Würzburg wider: Nach einem saisontypischen Anstieg im Januar ist die Arbeitslosigkeit im Folgemonat wieder leicht gesunken, um 94 auf 1297 Menschen ohne Job. Allerdings sind dies 55 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr, berichtet die Agentur für Arbeit. Auch die Arbeitslosenquote lag in diesem Februar mit 2,4 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
Es melden sich mehr Menschen arbeitslos
Dabei meldeten sich 500 Menschen im Landkreis neu oder erneut arbeitslos, 41 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 596 Menschen ihre Arbeitslosigkeit – ein Plus von 58. Seit Jahresbeginn meldeten sich bei der Agentur für Arbeit 1129 Menschen arbeitslos, das sind 49 mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 1013 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 85), berichtet die Agentur.
Der Bestand dort gemeldeter Arbeitsstellen ist im Februar um 31 Stellen auf 898 gestiegen. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat ergibt ein Minus von 48 Arbeitsstellen. Arbeitgeber meldeten im Februar 262 neue Arbeitsstellen – fünf weniger als vor einem Jahr. Laut Agentur für Arbeit gingen seit Januar 383 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 18.
Alarmglocken möchten Agenturleiter Beil noch nicht läuten: "Losgelöst von den jahreszeitlich bedingten Schwankungen behält der regionale Arbeitsmarkt seinen Kurs in Richtung niedriger Arbeitslosigkeit und stabilem Beschäftigungsniveau bei", vermutet er. Der Vergleich zum Vorjahr zeige aber, dass sich die positive Entwicklung der Vergangenheit nicht in ähnlicher Weise fortsetzt.