
Da der Fernwärmepreis erhöht werden musste, hatten sich vier von rund 50 Nutzern an den Bürgermeister und die Ratsmitglieder gewandt. Bürgermeister Dieter Lenzer hatte nun ein Antwortschreiben verfasst, das alle Nutzer des Fernwärmenetzes I erhalten werden. In der Stadtratssitzung gab es dazu Zustimmung.
"Wir waren bisher zu günstig unterwegs", betonte Lenzer. Mit dem bisherigen Wärmepreis von 6,8 Cent je Kilowattstunde sei die Anlage nicht wirtschaftlich zu betreiben. Der Wärmepreis sollte kostendeckend sein, was eine Erhöhung um 4,3 Cent bedingt.
Bisher sei der Preis nicht kostendeckend gewesen, weswegen sich in den vergangenen vier Jahren ein Defizit von über einer halben Million Euro angesammelt hatte. Der Wärmepreis passe im Vergleich zu anderen Anbietern, außerdem sei der Grundpreis bei anderen zum Teil um ein Vielfaches höher, versicherte Lenzer.
80 Prozent Eigenverbrauch der Stadt
Die Erhöhung trifft laut Lenzer auch die Stadt selbst, da beim Fernwärmenetz I etwa 80 Prozent Eigenverbrauch sind. Das bisherige Defizit sei in den neuen Preis nicht eingerechnet worden, sonst hätte dieser noch viel höher ausfallen müssen, erklärte der Bürgermeister.
Auf Nachfrage von Jürgen Kößler, ob denn ein Kalkulationszeitraum von vier Jahren nicht zu lange sei, meinte Lenzer, dass man durchaus auch eine kürzere Zeitspanne wählen könnte. Aber in vier Jahren gleiche sich vieles aus, wie die Erfahrung zeige. Die Erhöhung solle aber erst zum 1. April greifen, schlug der Bürgermeister nun vor und bekam auch hierfür Zustimmung.
Die hatte es auch schon einstimmig zum Jahresbetriebsplan Forst 2025 gegeben, den Jörg Summe dem Ratsgremium vorgestellt hat. Im Vergleich zum Vorjahr werde der Einschlag mit etwa 7400 Festmeter Holz etwas geringer ausfallen. Zum Beispiel sollen bei Mönchsondheim 1200 Festmeter gemacht werden. Hier liege das Holz bereits. Bei Dornheim sind laut Summa 1100 Festmeter geplant.
Eiche und Esche sind gefragt
Nachgefragt werde nach wie vor die Eiche, aber auch bei der Esche bestehe Bedarf. Ob letzteres Interesse daran liege, dass man sich noch mit Eschenholz eindecken wolle, solange es noch die Esche gibt, wisse er nicht. Sobald bei einer Esche erste Anzeichen des Schädlingsbefalls zu sehen sind, werde der Baum gefällt. Im Stadtwald gebe es immerhin noch einen Eschenanteil von etwa 15 Prozent. Summa hofft, dass darunter auch resistente Bäume sind.
In diesem Zusammenhang sprach Jürgen Adler die gefällte Eschenallee bei Possenheim an. Er erinnerte an eine zeitnahe Nachpflanzung. Diese habe er im Blick, versicherte Summa. Er informierte den Rat noch über Nachpflanzungen mit Baumarten wie Elsbeere oder Flatterulme sowie über Pflegemaßnahmen. Auch der Wildabschuss war Thema, wobei er darauf hinwies, dass das Schwarzwild bei Iphofen weniger geworden sei.