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Kitzingen
Ansturm auf die Apotheken: Die FFP2-Masken werden knapp
Zur Mittagszeit wird es in manchen Apotheken im Landkreis Kitzingen schon eng bei den FFP2-Masken. Die Apotheker rotieren – und setzen auf die Ehrlichkeit der Kunden.
Ausgabe der kostenlosen FFP2-Masken an der Apotheke von Bernward Unger, dem unterfränkischen Vorsitzenden des Bayrischen Apothekerverbandes. Die Weingarten-Apotheke in Dettelbach hat eine extra Ausgabestelle geschaffen, an der Mitarbeiterin Christa Stroh die Masken gegen Vorlage eines Ausweises ausgibt.
Foto: Thomas Obermeier | Ausgabe der kostenlosen FFP2-Masken an der Apotheke von Bernward Unger, dem unterfränkischen Vorsitzenden des Bayrischen Apothekerverbandes.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 11.02.2024 12:02 Uhr

Der Ansturm auf die Apotheken an diesem Dienstagvormittag ist groß – zum Teil sehr groß, wie eine kurze telefonische Umfrage im Kitzinger Umland ergab. Seit dem Vormittag werden an über 60-jährige und an Risikopatienten kostenlos drei FFP2-Masken in Apotheken ausgegeben. Einhellige Aussage: Die Masken sind knapp, sie gehen aus, die Zeit für Bestellungen für die kostenlose Ausgabe war zu kurz.

Drei FFP2-Masken können Risikopatienten und über 60-jährige ab Dienstag kostenlos in Apotheken abholen. Der Andrang im Landkreis Kitzingen war groß, die Masken gehen überall aus.
Foto: Robert Haaß | Drei FFP2-Masken können Risikopatienten und über 60-jährige ab Dienstag kostenlos in Apotheken abholen. Der Andrang im Landkreis Kitzingen war groß, die Masken gehen überall aus.

Das bestätigt auch der Sprecher der unterfränkischen Apotheken, Bernward Unger von der Weingarten-Apotheke in Dettelbach: "Wir haben erst am Donnerstag von der Maskenausgabe erfahren. Einige Kunden haben das eher gewusst und schon vorher angerufen." Die Folge: Nachbestellungen von Masken sind zwar erfolgt, aber in seiner Apotheke ist die Lieferung noch nicht eingetroffen.

Masken an Kunden nachliefern

Knapp wird es mit den Masken auch in anderen Apotheken. Etwa in der Marktstefter Apotheke, wo der Andrang wohl nicht ganz so groß ist, aber die Zahl der FFP2-Masken abnimmt. Hier wird versucht, die Kunden zu erfassen und die Masken dann nachzuliefern.

Nur kurz angebunden die Mitarbeiterin der Schlossapotheke in Marktbreit, die von großem Andrang spricht: Auch hier gehen die Masken aus. Der Stress ist der Mitarbeiterin anzuhören. Ähnlich die Reaktion aus der Apotheke im Ärztehaus in Kitzingen: "Es schaut lustig aus", so die fast sarkastische Reaktion am Telefon – und natürlich gehen auch hier die Masken aus.

"Wir stehen ein wenig im Regen, haben aber einen Schirm und spannen ihn auf. Die Leute sind aber vernünftig."
Bernward Unger, Sprecher der unterfränkischen Apotheken

"Das Gesetz ist noch nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht." Damit begründet eine Apotheke aus Kitzingen in der Kurzumfrage die Tatsache, dass es hier noch keine kostenlosen Masken gibt. Sobald das Gesetz veröffentlicht ist, wird aber auch hier ausgegeben.

"Wir sind völlig überfahren worden" sagt auch Apothekensprecher Unger. Denn die Apotheken bekommen die Masken nicht vom Bund geliefert, sondern müssen sie selbst bestellen. Das ist zwar in den meisten Fällen erfolgt. Wann die Lieferungen für Nachschub kommen? Unger hofft, sobald wie möglich. "Wir stehen ein wenig im Regen, haben aber einen Schirm und spannen ihn auf" sagt er, "Die Leute sind aber vernünftig."

Und wie sollen Mehrfachausgaben von Masken an eine Person verhindert werden? Wohl gar nicht. In seiner Apotheke erfasst Unger die Namen der Kunden, die die drei kostenlosen Masken erhalten haben – und hofft auf die Ehrlichkeit.

 
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    @lausbua 27228.......die Pandemie dauert jetzt schon 9Monate an. Warum das Maskenverteilen nicht intelligenter geregelt wurde weiß ich nicht. Da eine gute Maske, dort wo auf Kontakte und den nötigen Abstand, vor allem in geschlossenen Räumen, nicht verzichtet werden kann, das beste ist, was wir im Moment haben, ist das schon ein Trauerspiel, was sich die Gesundheitsbehörden hier leisten. Da wir mit der Maske, im besten Fall noch ein gutes halbes Jahr leben müssen, würde ich mir wünschen, dass die Politik auf diese Thema einen stärkeren Fokus legt.
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    Im benachbarten Baden-Württemberg werden vielerorts die FFP2 Masken gegen Vorlage des Persausweises oder weil der Apotheker seine Stammkunden kennt, ohne viel Bürokratie ausgegeben. Im unterfränkischen Bay (zumindest wird das mir aus unterschiedlichen Kommunen berichtet) nur gegen Vorlage eine amtlichen Doks und es muss wohl ein Formular ausgefüllt werden. Der Kuli wandert dann von einem Kunden zum anderen. Ohne desinfiziert zu werden. Die Bürokratie findet dann, wegen der winterlichen Umwelteinflüsse, im Innenraum statt.
    Was mit den ausgefüllten Formularen passiert, weiß ich nicht. Welchem Zweck sie dienen, auch nicht. Welcher Bürokrat wohl das Ausfüllen der Formulare angeordnet hat? Coronainfektionsschutz jedenfalls, scheint bei den/dem/der Bürokrat*in keine hohe Priorität zu spielen.
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  • W. S.
    Ich verstehe Vieles nicht. Letzte Woche habe ich erst 20 FFP2 Masken für 16 Euro inkl. Versandkosten gekauft. Da waren die scheinbar noch Ladenhüter.
    Wenn man den Aufschriften glauben darf, müssten die sogar echt sein. Ist auch ein renomierter Händler, bei dem auch ein Mediziner in meinem Bekanntenkreis kauft. Und der kann sich Corona ja sicher nicht leisten.
    Aber wenn ich von den Apotheken lese, dass Sie sich auf die Ehrlichkeit der Kunden verlassen, und die Abgabe völlig unkontrolliert läuft, weiß ich schon, dass meine Eltern in der Apotheke keine bekommen werden, weil sie immer vergriffen sind, wenn sie danach fragen.
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  • R. E.
    Woher um alles in der Welt kommt diese "Klopapier"-Mentalität? Haben denn die Menschen, die jetzt auf die Apotheken losstürmen ALLE KEINE MASKE?
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  • A. H.
    Schade, dass es nur ein like pro user gibt.....
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  • J. Z.
    Einfach miserabel organisiert und von den Entscheidern verpfuscht. Jetzt baden es die Apotheken aus.

    Aber nicht genug. In NRW teil die AWO mit, dass 30.000 an Heime gelieferte Masken völlig untauglich sind und nicht im Geringsten den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen.

    De Versand über die Krankenkassen an alle Empfänger wäre in mehreren Etappen möglich gewesen. Es war ausreichend Zeit wenn man es vernünftig geplant hätte. Stattdessen schafft man 19.500 neue Ansteckungsgefahren in den Warteschlangen vor und in den Apotheken für die über 60jährigen.

    Und im Januar und Februar machen wir dann mit den Gutscheinen je 6 Masken noch einmal das gleiche Spiel. Es ist nicht zu glauben.
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  • J. G.
    Manche Apotheken haben gar keine Masken bekommen und vertrösteten die Kunden auf morgen. Habe ich von Betroffenen erfahren.
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  • E. S.
    Von wem sollen sie die denn bekommen?
    Die müssen sie schon selbst bestellen.
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  • U. A.
    Wenn es etwas umsonst gibt triumphiert immer die Gie über das Hirn.

    Aber beruhigt Euch: Es bleibt auch im neuen Jahr genug Pandemie für die Masken über. Man wird sie also noch länger tragen können.

    Der Appell an die Ehrlichkeit der Kunden ist ein ganz, ganz schlechter Witz.
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  • A. H.
    zum ersten Satz: gaaanz gr0ße Zustimmung, Verhalten vieler fast wie beim Toilettenpapier!
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  • W. K.
    Obwohl bei meiner Apotheke keine kilometerlange Schlange stand, habe ich mit ganz kurzer Wartezeit nur 1 Maske und einen Gutschein für 2 weitere Masken bekommen. Mit der Bitte, die Gutscheine möglichst erst nach Weihnachten oder besser im neuen Jahr einzulösen, denn die Apotheke sei auch von der Maßnahme überrascht worden und hat die ersten Informationen aus der Presse erfahren(!!!!!) und bekommt keine ausreichende Anzahl Masken nachgeliefert.

    Es konnte bei der großspurigen Ankündigung doch kein Politiker ahnen, dass das Volk die Masken dann auch haben möchte um sich ggf. zu schützen. Aber dann regelmäßig verkünden, dass das Volk doch so unvernünftig ist.
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  • E. S.
    Die Politiker wollen in aller Regel nur das Eine: Wiedergewählt werden!
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  • M. G.
    ...die Ehrlichkeit der Kunden. In der Pandemie. Bei überteuerten Maske. Ja ne, is klar. Selten so gelacht!
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