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Kitzingen
Andrea Schmidt fordert Auflösung des Notwohngebiets
Grünen-Stadträtin Schmidt fordert die Stadt Kitzingen auf, das Notwohngebiet aufzulösen. Sie möchte günstigen Wohnraum für alle und weiß auch, wie man das umsetzen könnte.
Das Kitzinger Notwohngebiet vom Rödelbach aus gesehen.
Foto: Die Grünen | Das Kitzinger Notwohngebiet vom Rödelbach aus gesehen.
Bearbeitet von Julia Lucia
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:43 Uhr

Für die Grünen-Stadträtin Andrea Schmidt ist die Auflösung und Dezentralisierung des Notwohngebietes in der Egerländer Straße sowie der Abriss der maroden Gebäude seit Langem ein  Muss. „Der Stadtrat muss jetzt endlich die Verwaltungsbremse lösen und aktiv werden“, fordert Schmidt in einer Stellungnahme.  

In Kitzingen gibt es einen hohen Bedarf an erschwinglichem Wohnraum für Familien. Deswegen drängt Schmidt laut dem Presseschreiben darauf, das Flächenpotential des Notwohngebietes zu nutzen und stellt ihre Pläne für eine zeitnahe Umsetzung vor. Das etwa 10 000 Quadratmeter große Areal des Notwohngebietes biete gute Voraussetzungen für die Schaffung von günstigem Wohnraum in der Siedlung. Bei einer Grundstücksgröße von etwa 300 bis 350 Quadratmeter sieht Schmidt eine Bebauung mit zehn bis 15 Einfamilien - oder Reihenhäusern sowie einigen Mehrfamilienhäusern mit sozialem Wohnraum vor. Dies entspricht auch dem seit Juli 2019 vorliegenden Konzept des Büros Planwerk. 

Günstiger bauen mit Erbpacht

Damit auch weniger einkommensstarke Familien dort bauen können, schlägt Schmidt die Erbpacht vor. Hierbei muss der Bauherr das Grundstück nicht kaufen, darf aber sein Haus darauf errichten. Dieses wird ins Grundbuch eingetragen und kann verkauft oder vererbt werden. Der Hausbesitzer zahlt eine Art Miete, den Erbbauzins, dessen Höhe die Stadt selbst festlegen kann. Denkbar wäre, die Erbbaupacht nur einheimischen Kitzinger Bürger zu gewähren so Schmidt in der Pressemitteilung. 

Und wohin mit den derzeitigen Bewohnern des Notwohngebietes? Laut Schmidt wird eine neue Obdachlosenunterkunft mit Betreuung für 25 bis 30 Einzelpersonen benötigt. Für deren Errichtung stünden städtische Flächen zur Verfügung. Die anderen Bewohner, darunter auch Familien mit Kindern, können  in Sozialwohnungen der Stadt beziehungsweise der Bau GmbH ein neues Zuhause finden. „Die Zeiten, dass man beschämt ist, die Egerländer Straße als Adresse anzugeben, sollten bald vorbei sein. Wir brauchen jetzt einen Fahrplan. In spätestens drei bis fünf Jahren könnte das Thema Notwohngebiet dann ad acta gelegt werden“, ist Schmidt überzeugt.

 
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