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Kitzingen
Am Rande bemerkt: Der wahre Grund für die neue Ampel in Marktsteft
Rechts, links oder gar durch die Mitte? Theoretisch führen verschiedene Wege durch einen Kreisverkehr. Mehrere Autofahrer haben das in den letzten Monaten ausprobiert – es ging nicht gut. 
Foto: Peter Pfannes (Archiv) | Rechts, links oder gar durch die Mitte? Theoretisch führen verschiedene Wege durch einen Kreisverkehr. Mehrere Autofahrer haben das in den letzten Monaten ausprobiert – es ging nicht gut. 
Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:33 Uhr

Zielstrebigkeit. Eine Eigenschaft, die im Lebenslauf gut kommt. Man weiß, wo man hin will und steuert direkt darauf zu. Auf den Traumjob zum Beispiel. Wobei das früher einfacher war: Hatte man ihn gefunden und ist bei ihm geblieben, galt man als treu. Heute scheut man Veränderungen und derjenige, der früher fürs berufliche Hakenschlagen kritisiert wurde, zeichnet sich nun durch Flexibilität aus.

Zum Glück müssen wir ja nicht allzu oft einen Lebenslauf verfassen. Zielstrebigkeit ist trotzdem wichtig. Wenn man von A nach B will, zum Beispiel. Ja, man kann vom schönen Kitzingen aus über Frankfurt nach München fahren, wenn man will. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Bei Verkehrsangelegenheiten wählen die meisten lieber den direkten Weg. Schnurstracks geradeaus.

Dem Kind auf dem Rücksitz wird vor lauter Kurven schlecht

Das geht natürlich nicht immer. Oftmals führt die Strecke ein bisschen außenrum. Ortskerne zu umgehen, ist durchaus sinnvoll. Bei manch anderer Straßenführung fragt man sich allerdings schon, warum da jetzt eine Kurve ist, wo doch spätestens nach 250 Metern wieder zurückgekurvt wird. Wer von Dornheim nach Nenzenheim fährt, von Obervolkach nach Krautheim oder von Dettelbach Richtung Prosselsheim, der weiß, was ich meine. Dem ist als Kind im Auto auf dem Rücksitz wahrscheinlich immer genauso schlecht geworden wie mir.

Wobei es zugegebenermaßen auch langweilig wäre, würden alle Straßen immer nur geradeaus verlaufen und wären dazu womöglich noch großteils gähnend leer. Amerika lässt grüßen. Oder die A 71 Richtung Erfurt an einem frühen Sonntagmorgen. Da ist die Einschlaf-Gefahr fast genauso hoch wie die, auf einer kurvenreichen Strecke raus auf den Acker zu fliegen.

Mitten durch den Kreisverkehr statt drumherum

Schaut man sich die Polizeiberichte der Region allerdings regelmäßig an, scheint der Trend zum Geradeausfahren zu gehen. Da wird abgekürzt, was das Zeug hält, selbst im Kreisverkehr. Hört sich ja auch logisch an, denn aus dem Matheunterricht wissen wir, dass selbst der halbe Umfang länger ist als der Durchmesser. Da hängt irgendwie Pi mit drin.

Warum also den Kreisverkehr umrunden, wenn es doch auch mittendurch geht, theoretisch zumindest? So geschehen Mitte Juni in Maibernheim und Ende Juni bei Rödelsee. Auch in Schwarzach ist das schon passiert und – um die Ehre der Autofahrer im Landkreis Kitzingen zu retten – im Landkreis Würzburg ebenso. Da kann man nun den Kopf schütteln. Oder daraus lernen. Jetzt wissen wir endlich, warum in Marktsteft eine Ampel gebaut wird und kein Kreisverkehr: Die im Straßenbauamt, die lesen Zeitung.

 
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Kommentare
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  • friedrich.angene@t-online.de
    Frau Röllinger mit Verlaub, für so einen sinnlosen Artikel gibt es noch Honorar? Wenn ja, wäre dieser unter der Rubrik Samstagsbrief einzuordnen.
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Wer nur gerade aus schaut sieht nicht wie schön es rechts und links des Weges ist!

    Diese Bericht ist für die Katz und für die ewig Gestrigen.

    .... warum in Marktsteft eine Ampel gebaut wird und kein Kreisverkehr: Die im Straßenbauamt, die lesen Zeitung..... Quatsch! Die lesen die falsche Zeitung und beschäftigen sich nicht mit den Umweltproblemen!
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