Die Sanierung des Alten Friedhofs in Rödelsee geht weiter. Die Gemeinderäte stimmten jetzt der von Friedhofsplaner Thomas Struchholz vorgestellten Ausführungsplanung zu. Geschätzte Kosten: rund 264 000 Euro.
Seit etwa zehn Jahren beschäftigt sich der Rödelseer Gemeinderat mit dem Thema Friedhof. Nach Fröhstockheim geht es darum, auch den alten Teil des Friedhofs in Rödelsee aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Pauschal lassen sich diese nicht benennen, hieß es in der Sitzung. Darüber waren sich Planer Thomas Struchholz und die Gemeinderäte einig. Der Trend zur Urnenbestattung sei zwar unbestritten, doch nicht überall gleich stark angefragt. Dies sei von Ort zu Ort unterschiedlich, informierte Struchholz. "Wie ist die Erdbestattung noch in der Bevölkerung verankert?" mit dieser Frage beschäftigten sich die Mitglieder des Gemeinderates.
In Rödelsee besteht nach Angaben der Verwaltung immer noch eine Nachfrage zu Erdbestattungen. Dies ist aber nur für Grabkammern möglich, hieß es. Der Alte Friedhof ist in vier Areale unterteilt, die durch Wege getrennt werden, so dass sich eine Kreuzform ergibt. In einem Viertel sollen nun Erdgräber errichtet werden. An der einen Längsseite, gegenüber den historischen Gräbern, zum neuen Teil des Friedhofes hin, werden es acht, auf der anderen Seite sieben. Nach längerer Diskussion entschied sich das Ratsgremium dafür, alle 15 Erdgräber gleichzeitig auszuweisen. Dies, so vermutete Bürgermeister Burkhard Klein, sei wohl die kostengünstiger Lösung.
Im größeren Viertel, links neben dem Areal für die Erdgräber, wird zusätzlich ein Urnenhain gestaltet. Zwei Reihen mit je 16 Urnenkammern sind geplant. Große Bäume, Rosen und Stauden werden den Charakter der Anlage prägen, erklärte der Planer. Gedacht ist in diesem Bereich auch an ein Sternengrab. "Der Friedhof wird sich verändern", informierte Struchholz. Schon durch Arbeiten in einer Hälfte des Alten Friedhofs, in dem derzeit zwei Blumenwiesen angelegt sind. Es werde eine Parkstruktur werden. Auch wenn der Skulpturengarten und der Laubengang erst einmal in der Planungsphase bleiben.
"Ohne Zeitzwang soll jetzt ausgeschrieben werden", betonte Bürgermeister Klein. Ende 2020, seinem Stellvertreter Horst Kohlberger würde auch 2021 reichen, könnte der Bereich mit Grabkammern und Urnenhain fertig sein. Wegen der historischen Gräber sei noch eine Abstimmung mit dem Denkmalschutz nötig. Darum will sich der Bürgermeister zeitnah kümmern.