
Segnitz' Altbürgermeister Heinrich Fischer ist tot. Der Anfang Februar im Alter von 93 Jahren verstorbene Fischer prägte die Gärtnergemeinde am Main in 36 Jahren als Bürgermeister maßgeblich.
Geboren wurde Fischer am 20. Dezember 1931 in Langenfeld bei Neustadt Aisch. Nach dem Abitur studierte er Jura in Erlangen und in Würzburg. Nach der Referendarzeit wurde er 1965 in den Bundesdienst beim Arbeitsamt übernommen und war dort am Ende stellvertretender Vorsitzender der Behörde in Würzburg.
1964 zog er mit Ehefrau Horstlinde ins eigene Haus in Segnitz und nur zwei Jahre später, 1966, wurde Heinrich Fischer erstmals zum 1. Bürgermeister der Gärtnergemeinde gewählt.
Insgesamt 36 Jahre lang prägte Heinrich Fischer als Bürgermeister die Gemeinde Segnitz. In dieser Zeit wurde die Kanalisation in Segnitz gebaut. Es folgte der Anschluss an die Fernwasserversorgung, das Rathaus wurde bis auf die Kanzlei saniert, Segnitz an die Kläranlage in Ochsenfurt angeschlossen, die Ortsstraßen ausgebaut, Baugebiete ausgewiesen, Kinderspielplätze gebaut und der erste Schritt zur Arsensanierung gemacht.
Stolz war er darauf, dass es ihm gelungen war, bei der Gebietsreform die Selbständigkeit der Gemeinde zu erhalten. Trotz aller Aktivitäten, zu denen auch die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit gehört, hinterließ Fischer geordnete Gemeindefinanzen.
Für seine Verdienste wurde Fischer mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und Silber, mit dem Bundesverdienstkreuz, mit dem Ehrenring der Gemeinde Segnitz und dem Titel Altbürgermeister ausgezeichnet.
Am 22. Februar, um 11 Uhr, findet im Gedenken an den Altbürgermeister ein Trauergottesdienst in der örtlichen Kirche St. Martin statt.