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MARKTBREIT
Alois Alzheimer: Das Vergessen erforscht
Der Weg ins Dunkel: Der aus Marktbreit stammende Dr. Alois Alzheimer hat die nach ihm benannte Krankheit entdeckt.
Foto: Deutsche Alzheimer Gesellschaft | Der Weg ins Dunkel: Der aus Marktbreit stammende Dr. Alois Alzheimer hat die nach ihm benannte Krankheit entdeckt.
Dagmar Ungerer-Brams
 |  aktualisiert: 28.05.2019 10:24 Uhr

Professor Dr. med. Alois Alzheimer, weltweit bekannter Arzt, wurde am 14. Juni 1864 in Marktbreit geboren.

Aus diesem Anlass bietet das Haus der Senioren der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Samstag, 14. Juni, ab 9 Uhr eine kostenlose öffentliche Informationsveranstaltung an. Stadtrat Lothar Blatt aus Aschaffenburg erläutert das Leben (1864-1915) und Werk des Neurologen und Psychiaters.

Dabei stellt er bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotografien vor, heißt es in einer Mitteilung. Der offizielle Festakt der Alzheimer-Gesellschaft Unterfranken und der Stadt Marktbreit findet am Montag, 14. Juli, um 18 Uhr im Rathaus statt.

Als Zehnjähriger übersiedelte Alois Alzheimer von Marktbreit nach Aschaffenburg und absolvierte das Königliche humanistische Kronberg-Gymnasium, wie bereits sein Vater. Alzheimer studierte Medizin in Berlin, Tübingen und Würzburg. Er war Assistenzarzt und Oberarzt in Frankfurt a. M., Heidelberg und München sowie Chefarzt in Breslau.

Berühmte Patientin: An Auguste Deter beschrieb Alois Alzheimer erstmals die Symptome der nach ihm benannten Krankheit.
Foto: dpa | Berühmte Patientin: An Auguste Deter beschrieb Alois Alzheimer erstmals die Symptome der nach ihm benannten Krankheit.

Zu verdanken sind ihm nicht nur Forschungen zu der Krankheit, die 1910 nach ihm benannt wurde. Außerdem befasste er sich mit Alkoholismus, Epilepsie, Fetischismus, Schizophrenie, Schwangerschaftsabbruch bei Behinderten und Kriegsneurosen. Sein Grab und das seiner Ehefrau Cecilie (1860-1901) befindet sich in Frankfurt/Main.

Im zweiten Teil der Veranstaltung am 14. Juni erläutert Blatt, wie in einer Patientenverfügung schriftlich festgelegt werden kann, welche Eingriffe man bei einer schweren, voraussichtlich tödlich endenden Erkrankung gestattet oder ablehnt. Für den Fall, dass ein Mensch seine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann, kann er in einer Vollmacht Aufgaben an Vertrauenspersonen übertragen.

Alzheimer-Gedächtnistag

Im Haus der Senioren der AWO in Marktbreit begrüßt um 9 Uhr Einrichtungsleiterin Katrin Ahne die Gäste.

Der Vortrag „Prof. Dr. med. Alois Alzheimers Leben (1864-1915) und Werk“ von Lothar Blatt beginnt um 9.15 Uhr. Nach der Pause um 10.15 Uhr geht es um 10.30 Uhr weiter mit dem Vortrag Blatts zum Thema „Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Rechtliche Betreuung“.

Ab 12.30 Uhr ist die Besichtigung des Geburtshauses Alzheimers mit Ulrike Maurer möglich.

Der Eintritt ist kostenfrei.

 
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