Corona ändert auch bei den Aktionswochen 60 plus so einiges. Etwa nur die Hälfte der sonstigen Veranstaltungen kann durchgeführt werden. Herbert Köhl leitet die Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Seniorenfragen und weiß wan diesmal anders ist - und worauf man sich besonders freuen kann.
Frage: Woher kam die Idee, Seniorenwochen durchzuführen?
Herbert Köhl: Im Rahmen der Seniorenpolitik des Landkreises wurde beschlossen, spezielle Angebote für Senioren anzubieten. Dies geschah noch unter meinem Vorgänger Hartmut Stiller.
Seit wann gibt es die Veranstaltungsreihe?
Köhl: Heuer finden die Aktionswochen 60 plus - früher Seniorenwochen - zum 15. Male statt.
Wie lange laufen die Seniorenwochen heuer und wie viele Veranstaltungen gibt es?
Köhl: Die Aktionswochen laufen vier Wochen bis zum 19. Oktober.
Wie viele Besucher/Teilnehmer gibt es im Schnitt?
Köhl: Wir hatten zu einem früheren Zeitpunkt hochgerechnet, dass in den vergangenen Jahren jeweils 2000 bis 3000 Teilnehmer zu den 100 bis 150 Veranstaltungen kamen. Heuer rechnen wir natürlich coronabedingt mit deutlich weniger Teilnehmern, da nur weniger als die Hälfte der Veranstaltungen stattfinden kann.
Ab wann gilt "Senior" und wie doch ist der Prozentsatz im Landkreis?
Köhl: Es gibt unterschiedliche Definitionen für den Senior. Wir haben uns intern darauf geeinigt, dass wir die Aktionswochen für die Altersgruppe ab 60 Jahren anbieten. Wir haben uns bewusst vom Begriff Seniorenwochen verabschiedet. Für viele wirkt der Begriff eher abschreckend. Derzeit gibt es 23 115 Bürger ab 60 Jahren im Landkreis, das sind 25,3 Prozent der Landkreisbevölkerung.
Was ist in Corona-Zeiten anders bei den Seniorenwochen?
Köhl: Alles ist heuer etwas anders. Es begann bereits mit der Frage, ob die Aktionswochen überhaupt stattfinden können. Wir haben uns seitens des Landratsamtes dafür entschieden, die Aktionswochen durchzuführen, wenn auch in abgespeckter Form. Großveranstaltungen, wie die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung oder der Seniorennachmittag 90+ wurden von vorneherein abgesagt. Stattdessen werden mehr Outdoor-Aktivitäten angeboten. Auf ein Programmheft musste verzichtet werden, stattdessen wird das Programm tagesaktuell auf der Internetseite des Landratsamtes unter der Rubrik „Aktuelles“ oder „Senioren“ veröffentlicht.
Auf welche drei Veranstaltungen möchten Sie besonders hinweisen?
Köhl: Ganz neu ins Programm aufgenommen wurde die Aktion „Hilfe am DB-Fahrkartenautomaten in Kitzingen“. Eine Mitarbeiterin der DB wird am Donnerstag, 15. Okrober, die Bedienung des Fahrkartenautomaten erklären. Wir veranstalten eine Traumrundenwanderung in Iphofen am Donnerstag, 1. Oktober und eine Fahrradtour in Zusammenarbeit mit dem ADFC am Dienstag, 13. Oktober. Dazu kommen interessanten Vorträge, Konzerte und weiteren Aktivitäten.
Was genau macht ein "Seniorenbeauftragter" - außer Seniorenwochen zu organisieren?
Köhl: Ich bin das ganze Jahr über als Ansprechpartner für die Senioren im Landkreis Kitzingen in der Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Seniorenfragen erreichbar. Unterstützt werde ich dabei von meiner Kollegin Manuela Link. Wir geben einen Seniorenwegweiser 60 plus heraus. Die Neuauflage wird im nächsten Jahr erscheinen. Die ständige Zusammenarbeit mit Seniorenbeauftragten, Seniorenclubs sowie Selbsthilfe- und Helfergruppen gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich. Zudem bin ich als Behindertenbeauftragter noch Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte unserer Menschen mit Behinderung im Landkreis.