Langsam kehrt wieder Normalität ein im Segnitzer Gemeinderat. Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Rudolf Löhr im vergangenen Herbst und der Wahl von Marlene Bauer als seine Nachfolgerin wurde sie nun am Montag vereidigt und hat damit das Amt als Bürgermeisterin übernommen. Außerdem wurden Achim Volkamer und Norbert Bischoff als zweiter und dritter Bürgermeister vereidigt und in ihr Amt eingeführt.
Noch sind zwei Stühle am Ratstisch unbesetzt: Gemeinderätin Heike Bergner hat ihren Wohnort gewechselt und musste deshalb aus ihrem Amt entlassen werden. Außerdem muss für Marlene Bauers Platz als Gemeinderätin noch ein Nachfolger bestimmt werden. Die Listennachfolger der Wahl 2014 sind Florian Hagn und Wilfried Schwarz. Sie werden nun beide angefragt und haben eine Woche Zeit, zu erklären ob sie die Wahl annehmen.
Heike Bergner wurde verabschiedet
„Etwas aufgeregt“ war Marlene Bauer, als sie ihren Amtseid leistete. Im Anschluss übernahm sie aber gewohnt souverän die Tagesordnung. Neben der Wahl von Volkamer und Bischoff als ihre Stellvertreter ging es dabei außerdem um ihre eigene Ernennung als Standesbeamtin. An den Vertretungen in der Gemeinschaftsversammlung der VG Marktbreit und im Abwasserzweckverband Ochsenfurt ändert sich nichts.
Der scheidenden Gemeinderätin Heike Bergner gab Bauer Dankesworte mit auf den Weg. „Du wirst uns fehlen“, meinte sie und lobte sie für ihr großes Engagement. Zugleich freute sie sich, dass Bergner als Bauhofmitarbeiterin der Gemeinde weiterhin erhalten bleibt. Die frischgebackene Bürgermeisterin bedankte sich außerdem für die Wahlbeteiligung von knapp 50 Prozent und das sehr eindeutige Wahlergebnis von 94 Prozent.
Weitere Themen im Rat
Dann arbeiteten die Räte folgende Punkte der Tagesordnung ab:
• Für den geplanten Gehweg im Schind und entlang der Frickenhäuser Straße liegen nun erste Pläne und Kostenschätzungen vor. Mit insgesamt 95 000 Euro plus rund 22 000 Euro Planungskosten schlagen die Arbeiten zu Buche. Vor allem der notwendige Grunderwerb und hohe Baukosten treiben den Preis in die Höhe. Norbert Bischoff merkte dazu an, dass die geplante Verengung der Straße zur Verkehrsberuhigung bisher nicht in den Plänen sei. Die sei aufgrund der engen Platzverhältnisse nur schwer möglich, erklärte Marlene Bauer. Dafür sollen mit dem Straßenbauamt die Möglichkeiten für eine Verkehrsinsel geprüft werden. Zudem möchte die Gemeinde die Chancen auf eine Förderung durch die Dorferneuerung ausloten. Die Räte entschieden sich einstimmig für die Umsetzung der Pläne.
• Für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses soll nun ein zweiter Anlauf für das europäische ELER-Förderprogramm genommen werden. Der Antrag im Herbst war gescheitert, im März gibt es die Chance auf einen zweiten Versuch.
• Die Stadt Marktbreit plant die Erweiterung ihrer Kindergärten und die Gemeinde Segnitz kann sich dort vier Krippenplätze sichern. Im Gegenzug übernimmt sie anteilig einen Betrag der Investitionskosten. Von insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro sind das etwa 82 000 Euro. Die Räte stimmten geschlossen dafür, diese Summe zu investieren.
• Bürgermeisterin Bauer informierte darüber, dass die von der Firma Wüffert beantragte Tieferlegung der Kiesabbausole vom Landratsamt genehmigt wurde. Außerdem hätten die Vertreter der Firma zwischenzeitlich die Vereinbarung mit der Gemeinde unterschrieben, die eine geringstmögliche Belastung durch Schwerlastverkehr sicherstellen soll.
ich frage mich immer ob man die abgebauten Kiesflächen immer wieder zuschütten muss. Das sind doch wunderbare Retentionsflächen bei Hochwasser und Wasserspeicher im heißen Sommer.