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KITZINGEN
Abrissbagger rollt zum Marktcafé
Ab 3. April sind sie ein Fall für den Abrissbagger, die Bauruine des Kitzinger Marktcafes (hinter der Bambushecke) und die Häuschen in der Marktstraße 29 und 31.
Foto: Harald Meyer | Ab 3. April sind sie ein Fall für den Abrissbagger, die Bauruine des Kitzinger Marktcafes (hinter der Bambushecke) und die Häuschen in der Marktstraße 29 und 31.
Harald Meyer
Harald Meyer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:38 Uhr

Der „Schandfleck“ am Kitzinger Rathaus, die Bauruine des einstigen Marktcafés, kommt jetzt weg: Ab Montag, 3. April, sollen die Abrissarbeiten beginnen. Die Stadt rechnet in einer frisch herausgegebenen Bürgerinformation mit rund vier Wochen, in denen neben den Resten des Marktcafés auch die beiden Häuschen an der Marktstraße (29 und 31) abgebrochen werden.

Sicherheitstunnel für die Fußgänger

Die Abrissarbeiten in dem engen Altstadtbereich sind nicht ganz unproblematisch. Marktstraße und Grabkirchgasse müssen laut Stadtbauamt für den Verkehr gesperrt werden. Für Fußgänger werde aber in den betroffenen Bereichen ein Sicherheitstunnel errichtet.

Der baldige Abbruch der nur notdürftig mit Bauzäunen und Planen versteckten Bauruine überrascht. Noch vor wenigen Wochen hatte Bauamtschef Oliver Graumann im Stadtrat erklärt, dass sich das Ganze wohl bis Herbst hinziehen könne. Der Grund: Die Investorengemeinschaft Zapf, Beck und Hertel, die das 377 Quadratmeter große Areal erwerben und dort ein Wohn- und Geschäftshaus – vermutlich erst 2018 – bauen will, habe noch keinen Bauantrag eingereicht. Der war „bis Ende Februar“ erwartet worden – und nicht gekommen.

Umdenken: Bauantrag kommt jetzt

Jetzt scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben. Die Investoren wollten im März oder April den Bauantrag stellen, informierte Bauamtschef Graumann auf Anfrage. Das baldige Ende für den jahrelang vor sich hinbröckelnden „Schandfleck“ hat aber nach seinen Worten noch eine zweite Ursache. Ein Statiker habe nach einer Untersuchung des Gemäuers festgestellt, dass die Stadt mit dem Abriss nicht mehr warten dürfe, erklärte Graumann: „Es droht der Einsturz“.

Diese Feststellung gab es in der langen Historie des Marktcafés schon einmal – vor rund zehn Jahren, als die Stadt das einige hundert Jahre alte Gebäude gekauft hatte. Damals riss die Stadt Teile des Baus ab. Seither gammelt das teilabgebrochene Eck schräg gegenüber des Rathauses vor sich hin.

Drei Geschosse auf kleinem Areal

Diverse Interessenten für das Grundstück und die beiden Häuschen tauchten in den Folgejahren auf und verschwanden wieder. Erst der Investorenwettbewerb 2015 brachte den Durchbruch. Mit der Gruppe Zapf, Beck und Hertel, die als einzige Interesse zeigte.

Mit ihrer Präsentation eines dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshauses auf dem kleinen Grundstück stieß das Investoren-Trio vor einem Jahr auf viel Beifall im Verwaltungs- und Bauausschuss. Nach dem Applaus für die Planung wurde es allerdings still ums Marktcafé.

 
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