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OCHSENFURT
Abriss der Neuen Mainbrücke in Ochsenfurt
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Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:59 Uhr

In 25 Versen hatte der Ochsenfurter Stadtrat und Maurerpolier Franz Grünewald am 8. Juni 1954 das Werk der Maurer und Stahlbauer gelobt. Knapp 62 Jahre nach ihrer Einweihung ist die Ochsenfurter Neue Mainbrücke nun reif für die Abrissbirne. Am Montag, 14. März, um 8 Uhr wird die Brücke gesperrt. Nach dem vollständigen Rückbau beginnt ab Herbst der Bau der neuen Neuen Mainbrücke. Im Dezember 2018, also in 33 Monaten, soll sie dem Verkehr übergeben werden.

Vor allem für die rechtsmainischen Anwohner beginnt eine Zeit der Umwege. Die 13 000 Fahrzeuge, die die Brücke bei der Verkehrszählung 2010 befahren haben, müssen sich andere Wege suchen. Die B 13 wird über die Goßmannsdorfer Brücke und der Südtangente umgeleitet, doch auch die innerstädtischen Verkehrsströme müssen sich neu sortieren. Wie das Straßenbauamt mitteilt, werden während der Abrissarbeiten auch die Bereiche unter der Brücke und entlang der Stützwände auf beiden Mainseiten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das betrifft insbesondere die Mainuferstraße und den Zugang zur Tennisanlage am nördlichen Ufer. Die Zufahrt zur Baustelle und zur östlichen Mainuferstraße ist inzwischen durch eine Behelfsstraße auf dem Gelände der ehemaligen Malzfabrik sichergestellt.

Auch der Ausbau der alten Frickenhäuser Straße gehört zu den Vorbereitungsarbeiten, die bereits im vergangenen Jahr vollendet wurden. Zeitweise wird darüber der Verkehr in Richtung Frickenhausen umgelenkt.

Ab dem 8. April ist der Main turnusmäßig drei Wochen lang für die Schifffahrt gesperrt. Das Mittelfeld der Brücke muss während dieser Zeit vollständig abgetragen werden. Entgegen der ursprünglichen Absicht ist die Sperrung der Brücke deshalb drei Wochen vorgezogen werden, um genügend Zeit für die vorbereitenden Arbeiten zu haben, so Eric Brückner vom Staatlichen Bauamt. Anschließend werden die beiden Seitenfelder und die Pfeiler abgetragen. Nur die Widerlager dürfen stehenbleiben. Auch das Adler-Relief des Bildhauers Willy Ax an der nördlichen Rampenstützwand bleibt erhalten. Es steht unter Denkmalschutz. Im November vergangenen Jahres wurden die Angebote für den Gesamtauftrag zum Bau der Brücke eröffnet. Nach Prüfung durch die Oberste Baubehörde erhielt die Firma Gerdum und Breuer GmbH (GuD) aus Bebra den Zuschlag. Das Bauunternehmen aus Nordhessen beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Bau und der Sanierung von Brücken.

Nach der Sperrung am Montagmorgen beginnt der Abbruch mit der Demontage der Stahlleitwände, die 2002 entlang der Fahrbahn montiert wurden, so GuD-Bauleiter Knut Frank. Die Gesamtkosten betragen rund 14 Millionen Euro. Für die Gehwege, die geplante Fußgängerampel auf Höhe der TVO-Halle und die Straßenbeleuchtung muss die Stadt Ochsenfurt einen Kostenanteil von 620 000 Euro übernehmen.

 
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