
Nun geht es also tatsächlich los: Wie angekündigt, werden in Deutschland am Sonntag die ersten Schutzimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Nach Informationen aus dem Landratsamt erhält der Landkreis Kitzingen für den ersten Tag 100 Impfdosen, teilt Landrätin Tamara Bischof mit.
Nur ein kleiner Teil davon bleibt im Impfzentrum in der Klinik Kitzinger Land, das damit vorerst die Mitarbeiter impft. Sobald Landkreisbürger sich anmelden können, gibt die Klinik eine entsprechende Telefonnummer bekannt, erklärt die Klinik. Das Gros der Impfdosen geht an die drei mobilen BRK-Teams, die gleich am Morgen beginnen werden, die Heime im Landkreis anzufahren und dort die Bewohner zu impfen. Außerdem werden die mobilen Teams in der Folgezeit auch Landkreisbürger über 80 Jahre zu Hause aufsuchen. Dazu und zur Terminvereinbarung will das Gesundheitsministerium in der nächsten Zeit noch Informationen an die Betroffenen verschicken.
Zahl der Impfungen soll steigen
Spätestens ab Januar ist geplant, dass täglich 450 Impfungen im Landkreis erfolgen. Vorerst bittet die Landrätin die Bürger noch um Geduld und Vorsicht in Zeiten der Pandemie. Das Landratsamt werde weitere Informationen umgehend weitergeben, sobald sie von staatlicher Seite kommen.

Während also in der Klinik am ersten Tag nur wenige Impfungen möglich sind, unter anderem für das Personal, bereitet sich das BRK auf den Außeneinsatz vor. Wie BRK-Kreisgeschäftsführer Felix Wallström auf Anfrage bekannt gibt, werden die erhältlichen Impfdosen am Sonntag auf die drei mobilen Teams verteilt. Das Impfmittel wird in der Klinik gelagert und für den Einsatz in speziellen Kühlboxen an die BRK-Teams übergeben. Darin hält sich der Impfstoff etwa vier Tage.
Heime klären den Impfbedarf
Im Vorfeld hat das BRK die Heime darum gebeten zu klären, welche Bewohner geimpft werden dürfen. Viele von ihnen haben einen Betreuer, deshalb ist dafür entsprechender Verwaltungsaufwand nötig. Da noch nicht von allen Heimen und allen Bewohnern Auskünfte vorliegen, wird das BRK mehrere Einrichtungen am Sonntag anfahren. Gegen 8 Uhr wollen die Teams unterwegs sein, berichtet Wallström.
Jedes Team bestehe aus einem Arzt, der vor allem die Impfaufklärung übernimmt, einer medizinischen Fachkraft, die impft und aus einem Verwaltungsmitarbeiter für die Formalien. Das BRK rechnet mit etwa zwölf Minuten Zeitaufwand pro Impfung. Die Teams werden fortan an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag, impfen, ebenso wie später das Impfzentrum in den Marshall Heights in Kitzingen, das ab Januar seine Arbeit aufnehmen soll.