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Geiselwind/Schlüsselfeld
A3: Nächtliche Autobahn-Sperrung für Bau einer Monsterbrücke
Nur eine Nacht Zeit hatten Arbeiter und Ingenieure, eine 256 Tonnen schwere Autobahnbrücke über der A3 zu installieren. Wir waren von Samstag bis Sonntag dabei.
In der Nacht zum Sonntag gab es eine Vollsperrung auf der A3 bei Schlüsselfeld. Grund war der Bau einer 256 Tonnen schweren Brücke.
Foto: Fabian Gebert | In der Nacht zum Sonntag gab es eine Vollsperrung auf der A3 bei Schlüsselfeld. Grund war der Bau einer 256 Tonnen schweren Brücke.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:23 Uhr

Angekündigt war es schon lange in den Medien: Die A 3 wird zwischen Schlüsselfeld und  Höchstadt-Nord komplett gesperrt. Was nüchtern "mit Brückenbauarbeiten" begründet wurde, beinhaltete eine komplexe Ingenieurleistung nationaler und internationaler Firmen.  

Bereits Wochen vorher begannen die Vorbereitungen der verantwortlichen Baufirma Arge A 3 Steigerwaldautobahn, die ihren Betriebssitz für die nächsten fünf Jahre in Geiselwind eingenommen  hat. Arbeiter funktionierten einen alten, aufgelassenen Autobahnparklplatz kurz vor der Ausfahrt Schlüsselfeld zu einen sogenannten Vormontageplatz um.

Mit dem Tausendfüßler Schritt für Schritt voran

Brückenarbeiten an der A3 in der Nacht auf Sonntag.
Foto: Fabian Gebert | Brückenarbeiten an der A3 in der Nacht auf Sonntag.

Dorthin wurden vier Stahlbrücken-Teile mit Spezialfahrzeugen transportiert, die zu einer fast 70 Meter langen und 250 Tonnen schweren Unterkonstruktion der Brücke zusammengeschweißt wurden. Dazu mussten extra mehrere Hilfsgerüste in ein Betonfundament eingelasssen werden, was allein schon ein beeindruckendes Bauwerk darstellte. Danach lieferte eine belgische Firma zwei selbstfahrende Schwerlasttransport-Module an, eine Art Tieflader mit Hubeinrichtung.

Diese wegen ihrer Vielzahl von kleinen Rädern im Baujargon "Tausendfüßler" genannten Spezialtransporter brachten im Schrittempo über die gesperte Autobahn das Brückenteil zur zwei Kilometer entfernten Baustelle. Dort wurde es dann freischwebend, Zentimeter für Zentimeter, in die Brückenlager eingesetzt wurde. Nach Beendigung aller Arbeiten und Säuberungsaktionen konnte die Autobahn am Sonntagvormittag wieder freigegeben werden.

In der Nacht zum Sonntag gab es eine Vollsperrung auf der A3 bei Schlüsselfeld. Grund war der Bau einer 256 Tonnen schweren Brücke.
Foto: Fabian Gebert | In der Nacht zum Sonntag gab es eine Vollsperrung auf der A3 bei Schlüsselfeld. Grund war der Bau einer 256 Tonnen schweren Brücke.
 
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Kommentare
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  • G. S.
    Vor allem ist beeindrucken, dass der private Autobahnbetreiber, der den Ausbau und den Betrieb als PPP-Projekt durchzieht, den gesamten Abschnitt von Biebelried bis Fürth/Erlangen bis Ende 2025 erledigt haben will. 76 Km. Und die werden das schaffen.

    Im Gegensatz dazu das Musterbeispiel, wie man es nicht machen soll: Der Ausbau von Aschaffenburg bis Biebelried in ähnlicher Länge, aber unter öffentlicher Führung. Da hat man fast 20 Jahre rumdilettiert...
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  • F. H.
    Schon mal nachgezählt wieviele Großbrücken und Mainübergänge auf der Aschaffenburger Strecke bis einschließlich Dettelbach zu bauen waren im Vergleich zur Strecke nach Fürth? Das macht schon ein wenig Unterschied in der Lage.
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  • D. K.
    Beeindruckend sind auch die Kostensteigerungen.
    Macht aber nichts, die Gewinne sind ja privatisiert.
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  • A. F.
    Es ist immer wieder sehr beeindruckend, was die Ingenieurskunst alles leisten kann.
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  • J. Z.
    Respekt. Starke Leistung.
    Selbst die Chinesen könnten das nicht schneller grinsen
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  • C. H.
    Lieber Leser chrihand, da haben Sie natürlich Recht. Vielen Dank für Ihren Hinweis. Und bitte entschuldigen Sie die beiden unvollständigen Mails von eben.
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