Bei einem festlichen Abend im Römerhof wurden junge Jagdleute mit dem traditionellen Jägerschlag in die Jägerschaft aufgenommen. Die Jagd- und Falknerschule Roman Wüst hatte zu dem Event geladen, der für den Jägernachwuchs und die Jagdgesellschaft aus dem gesamten süddeutschen Raum mit einem Glühweinempfang und Beiträgen der Parforcehornbläsergruppe Schweinfurt begann. Der Einladung waren rund 180 Gäste gefolgt.
Die Schule bietet neben der Jägerausbildung auch die Ausbildung zum Falkner und im Fischereiwesen an. Wüst geht es darum, nicht nur Jagdkurse abzuhalten, er will aus den Aspiranten "echte Jäger" machen. Dazu gründete er – selbst Jäger aus Leidenschaft - sein Jagdschulsystem mit einem dreiteiligen Kurs, ehe es den begehrten Jagdschein gibt.
Dreimal mit einem Hirschfänger berührt
Menschen sehnten sich nach Traditionen, unterstrich Ausbilderin Ruth Faul-Huber, dass zur Übergabe des Jägerbriefes auch der Jägerschlag zur Aufnahme in die Jägerschaft gehört. Dazu wird die Schulter jedes Absolventen ähnlich dem Ritterschlag dreimal mit einem Hirschfänger berührt. Der erste Schlag soll zum Jäger weihen, der zweite soll Kraft verleihen, stets das Rechte auszuüben. Der dritte Schlag schließlich soll dazu verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten. Nun darf auch der Gruß innerhalb der Jägerschaft mit Weidmannsheil erwidert werden.
Gleichzeitig erhalten alle Zugang zu umfangreichen Wissens- und Lernplattformen zur Unterstützung der Ausbildung und ergänzender Kenntnisse. Von nun an treffen sich alle mit der etablierten Jägerschaft als eingeschworene Gemeinschaft mit Bodenständigkeit und jagdlichem Denken, woraus immer wieder neue Freundschaften entstehen.