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KITZINGEN (LSL/RW/TSC)
59,2 Prozent für Tamara Bischof
Tamara Bischof ist Landrätin im Landkreis Kitzingen.
zz
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Die von der SPD und den Grünen unterstützte Kandidatin der Freien Wähler siegte bei der Landratswahl gestern deutlich mit 59,2 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der CSU, der Sulzfelder Bürgermeister Gerhard Schenkel kam auf 40,8 Prozent. Tamara Bischof lag in 28 der 31 Städte und Gemeinden im Landkreis vorne. Schenkel erreichte lediglich in Sulzfeld, in Seinsheim und Albertshofen mehr Stimmen als Bischof.

Auch in Kitzingen siegte Bischof deutlich mit 56,5 Prozent. In Volkach erreichte Bischof 52,2 Prozent, in Dettelbach 60,2, in Iphofen 67,5 und in Marktbreit 55,3 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag bei 57,9 Prozent. 38 000 der 66 213 Wahlberechtigten waren zur Wahl gegangen.

"Ich begrüße die neue Landrätin des Landkreises Kitzingen, Tamara Bischof", verkündete Josef Mend kurz nach 19 Uhr in Iphofen. Dann brach unbeschreiblicher Jubel los.

"Ich bin fassungslos", war das erste, was die Siegerin der Landratswahl sagte, als sie telefonisch in der Verkündhalle von Wahlleiter Jürgen Hauser das Wahlergebnis erfuhr. Vorher, in der Verwaltungsgemeinschaft in Iphofen schien die Spannung fast mit den Händen greifbar und löste sich nur langsam, als Ergebnis für Ergebnis per Internet und Handy eintrafen. Als nur noch die Ergebnisse aus Kitzingen fehlten, beschlossen die anwesenden Bürgermeister, Kreisräte und die Landtagsabgeordnete Karin Radermacher ins Rathaus zu gehen. Auf dem Weg dorthin standen Wähler Spalier und klatschten Beifall.

Seine Niederlage nahm Gerhard Schenkel sportlich. Ihm gehe es jetzt wie nach einem schweren Fußballmatch: "Man muss die Niederlage hinnehmen." Zugleich gratulierte er der Siegerin. Den Wahlkampf bezeichnete er als "Erfahrungswert", er habe "viele tolle Begegnungen" gehabt. Jetzt wolle er auf jeden Fall seine kommunalpolitische Arbeit fortsetzen.

CSU-Kreisvorsitzender Franz Brosch sprach mit Blick auf die geschwächte Position seiner Partei von einer "Wende" im Landkreis. Mögliche Fehler im eigenen Lager sah er auch: "Die CSU muss sich künftig angewöhnen, mit einer und nicht mit mehreren Stimmen zu sprechen."

Zum Wahlsieg gratulierte Amtsvorgänger Dr. Naser. Jetzt sei es Aufgabe aller, besonders aber der neuen Landrätin Tamara Bischof, die unterschiedlichen Parteien und Gruppierungen wieder zusammenzuführen, um gemeinschaftlich eine gute Arbeit für den Landkreis Kitzingen zu leisten.

 
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