Ein außergewöhnliches Engagement ging in der vergangenen Woche zu Ende. Der Blutspendetermin in der Großlangheimer Turnhalle wurde zum letzten Mal von Marga Renz organisiert. 44 Jahre lang kümmerte sich die 83-Jährige um alles, was für einen solchen Termin notwendig ist, "da hängt sehr viel daran und es geht vom Aufhängen des Transparents bis zu den Vorbereitungen in der Turnhalle", wie sie erzählt. Dazu gehört auch der Einkauf der Verpflegung für die Spenderinnen und Spender und für das Helferteam. Zubereitet werden muss auch der Kaffee für die Ruhephase nach dem "Abzapfen" des Blutes, "da sich die Leute nach dem Spenden hinsetzen und unterhalten wollen", weiß Renz.
Seitdem sie für den Helferdienst am Ruder steht, ist es zur Tradition geworden, dass es in der "Entspannungsphase" auch Wurst und Weck gibt und als Dank für die Spende auch ein kleines Präsent, diesmal in Form von Äpfeln und Birnen oder Marmelade, "da kann sich jeder was raussuchen".
Der Helferdienst der Großlangheimer Bereitschaft wird von der Rödelseer Bereitschaft verstärkt, da es in Rödelsee keine Blutspendetermine mehr gibt. Insgesamt sind meist zehn Leute im Helferdienst engagiert und meist kommen etwa 80 Leute zum Blutspenden, "diesmal waren es 90, von denen 81 Konserven gewonnen wurden".
Die Blutabnahme erfolgt durch den Blutspendedienst, nachdem zwei Ärzte eine Untersuchung durchgeführt und entschieden haben, ob gespendet werden darf. Der Blutspendetermin in Großlangheim findet drei Mal im Jahr statt, somit war Marga Renz insgesamt an 132 Terminen für die Organisation verantwortlich.
Übernommen hatte sie diesen Posten 1980 von ihrer Mutter Klara Ringelmann "Die hatte praktizierte Nächstenliebe als Richtschnur ihres Lebens", sagt Marga Renz in Erinnerung an ihre Mutter, die als erstes weibliches Ratsmitglied in Großlangheim auch Bereitschaftsleiterin wurde, nachdem es zunächst eine "Sanitätskolonne" mit Männern gab und Frauen dazu gekommen waren. Klara Ringelmann hatte auch Fahrten für Senioren organisiert und auch in diesem Fall trat Marga Renz in die Fußstapfen der Mutter, seitdem sie in Rente ist.
Die Aufgabe als Organisatorin der Blutspendetermine fiel ihr nicht schwer. Als gelernte Arzthelferin war sie von 1961 bis 1967 hauptamtlich angestellte Laborantin beim Blutspendedienst, sie sieht die Termine in der Großlangheimer Turnhalle auch als "Teil der Sozialarbeit".
Wie es nun weiter geht mit den Blutspendeterminen in Großlangheim? Die Bereitschaft wird sich auf die Suche machen nach einer neuen Organisationsleitung, da im April 2025 der nächste Blutspendetermin geplant ist.