Eigentlich gehört er ins Guinness-Buch der Rekorde. Der Mann, der nach eigenen Worten rund 4000 Anzeigen bei der Polizei erstattet hat. Wegen Falschparkens im Kitzinger Stadtteil Etwashausen. Und weil der Mann die Delikte und ihre Täter nicht nur mit der Kamera festhält, sondern auch mal die Parksünder mehr oder weniger nett „anspricht“, landete er vor dem Kitzinger Amtsrichter – wegen Beleidigung.
Es ist eine Art Parkkrieg, der sich seit ein paar Jahren in der Gärtnervorstadt abspielt. Auslöser ist ein Parkverbot am Anfang der Schwarzacher Straße, das ein bisheriges absolutes Halteverbot ablöste. Und seither stellen vor allem Kunden der nahen Sparkasse ihre Fahrzeuge rund um und auch auf dem Zebrastreifen ab. Dabei blockieren oder behindern sie nicht selten die Ein- und Ausfahrt des Grundstücks des Angeklagten, der hier auch seinen schweren Lkw parkt.
Und weil der sich das nicht gefallen lässt, zeigt er die Falschparker an. Selbst dann, wenn er nicht aufs Grundstück muss – oder wieder runter. Ergebnis: Etliche Gerichtsverfahren, die die Sache nicht lösten, aber die im Amtsgericht hörbare Verbitterung des 50-Jährigen verstärkten. Der sich von der Stadt, der Polizei und den Medien verfolgt sieht.
Und der sich diesmal – im Januar dieses Jahres – mit einem Fußgänger anlegt, der angeblich die Ausfahrt der Freundin vom Gelände blockierte. Die Anklage klingt etwas dürftig: Mit einem beleidigenden Duzen (Staatsanwalt: „Das drückte Missachtung aus“) soll der Lkw-Besitzer seinen Kontrahenten bedacht haben. Das Opfer erinnert sich allerdings an deutlichere Töne. „Arschloch“ und „Depp“ habe ihn der Mann genannt, kurz nachdem er über den Zebrastreifen auf den Gehweg vor dem umkämpften Grundstück des 50-Jährigen kam.
Der hat eine Gegenversion parat. Sein Gegenspieler habe ihn zuerst geduzt und ihn im übrigen ebenfalls beleidigt. Und eine Woche vorher sei der 38-Jährige schon mal im Weg gestanden – und sei damals mit der Lebensgefährtin des Angeklagten, die ebenfalls auf Parksünderjagd ist, aneinandergeraten. Auch damals als Fußgänger. Und auch damals sei er von seiner Freundin nur vor dem Grundstück abgeholt worden.
Beide Seiten lautstark
Den aktuellen Knatsch beendet die Polizei. Zwei Beamte trennen die Streithähne samt Lebenspartnern und stellen fest: Es ging lautstark zu. Von beiden Seiten. Und am Ende „hat jeder jeden angezeigt“, sagt ein Polizist als Zeuge. Der betroffene Fußgänger sieht sich nicht als Täter. Er habe sein Gegenüber nur gefragt: „Schreien Sie immer fremde Menschen an?“. Und sich ansonsten der lautstarken Diskussion um Parksünder, eine untätige Polizei und die böse Stadtverwaltung entzogen.
Als die Frage einer Strafe im Raum steht, wird's emotional. Der Verteidiger fordert eine Einstellung des Verfahrens. Sein Mandant sei von dem Fußgänger provoziert worden. Und beide Seiten hätten sich sowieso gegenseitig beleidigt. Der Staatsanwalt will einstellen. Gegen eine Geldauflage von 500 Euro. Da zeigt sich der Angeklagte bockig. „Darf dann jeder falsch parken?“, fragt er und „Ich bin doch auch beleidigt worden.“
Als Friedensapostel betätigt sich der Staatsanwalt. Der 50-Jährige solle es doch künftig bei Falschparkern, die ihn behindern, mit Freundlichkeit versuchen und die restlichen Halteverbotsünder einfach ignorieren. Diese Aufforderung zur „Charme-Offensive“ („Dann haben sie ein besseres Leben.“) tropft aber beim Angeklagten ebenso ab, wie der verzweifelte Versuch seines Verteidigers, das widerborstige Verhalten mit den „verhärteten Fronten“ erklären zu wollen.
Am Ende dessen, was manche Zuhörer längst als „Kindergarten“ bezeichnen, steht die vorläufige Verfahrenseinstellung – wenn der 50-Jährige 300 Euro ans Rote Kreuz zahlt.
Der Typ mit seiner Alten is gerade mal um die 50ig. Und schon so verbittert. Wie wird das in 10...20 Jahren mit dem ?? Der ist doch eine tickende Zeitbombe, da er ja auch noch sehr aggressiv wird. Hat man ja jetzt gesehen. 300 Euro Strafe sind da viel zu wenig. Der gehört in eine psychologische Behandlung. Ein weiterer Punkt ist ja, dass er auch noch mit einem 40 Tonner dort herumrangiert um auf seinen total zerfahrenen Hof zu parken. Er beschädigt Strasse, Gehsteig und seinen Hof damit. Das gehört mal untersagt !!!!!!! Ist ein Wohngebiet, Verkehrsberuhigt und gar nicht ausgelegt für solche Fahrzeuge und ein Schandfleck für das schöne Ebshausen. Ich hoffe mal dass auch er seine gerechte Strafe mal bekommt und die Stadt KT endlich mal was gegen solche Leute tut.
durch das offenbar geguckt wird .... und dann ..... wird es denen die da Parken
" an- gezeigt " wer der Koch oder der Kellner dieses Bereiches ist.
So braucht man nicht mit jeden direkt streiten; Kennzeichen, Datum, Uhrzeit
genügt...
Bei uns ist ein spezialist,der parkt jedes Wochenende mitten auf dem Gehsteig sodass ich mit meinem Hund auf die Straße ausweichen muss. Andere parken am Gehsteig direk bei der Ausfahrt und man muss MITTEN in die Straße wenn man raus fahren will weil man ansonsten nichts sieht. dann kommt noch dazu dass sie rechts und links so parken das max mein auto durch fahren kann und die 30 kmH werden auch nicht eingehalten. Ein bisschen kann ich den Mann schon verstehen... Im übrigen sind es bei uns immer die selben - kann ich gut beurteilen weil ich 3 mal täglich 7 tage die woche mit dem hund raus muss
Dann gäb es bestimmt weniger Anzeigen, da bin ich mir sicher!
Wo ist denn das Prinzip "Leben und leben lassen" geblieben? Jähzornige Streithähne mit cholerischen Anfällen nehmen immer mehr zu. Liegt das daran, dass es keine Geselligkeit miteinander mehr gibt oder will nur jeder mit geschärften Fingernägeln und harten Ellbogen seinen Weg bahnen?
Ich habe kein Verständnis dafür, dass solche Menschen Polizei und Gerichte auf Trab halten, denn die haben wahrlich wichtigere Dinge zu tun.
Der Typ schreit nach gesetzen, die er dann kontrollieren will. Er soll mal vor seiner eigenen Türe kehren, da liegt bestimmt genug Dreck rum!
Ja, es mag stören, wenn er seinen LKW früh anlaufen läßt und vielleicht macht er mehr Lärm als notwendig - ich weiß es nicht. Aber sicher weiß ich, daß ein LKW ein Luftdruckbremssystem hat, welches immer erst den Aufbau eines bestimmten Luftdrucks erfordert. Anderfalls kann man die Handbremse erst überhaupt nicht lösen. Das Laufenlassen dient also in erster Linie der Herstellung der Verkehrssicherheit des Fahrzeugs und ist notwendig.
Dort herrschen paradiesische Zustände für alle die sich nicht an die Verkehrsregeln halten (wollen). Dort dürft ihr parken wo und wie ihr wollt, egal ob erlaubt oder nicht. Dort darf munter gegen mehrere Gebote der StVo (z.B. halten/parken auf dem Zebrastreifen, blockieren fremder Ein- und Ausfahrten, Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer) ohne Ahndung verstossen werden!
Zur Sache, sagt mal , habt ihr Zeitungen nicht vor, mal was Sinnvolles zu schreiben und nicht den teuer von euren Abonneten bezahlten Platz in eurer Zeitung für so einen Mist zu nutzen....laßt das doch der BILD-zeitung machen, die können das besser ... und werden auch von bestimmten MariosRs gelesen...
Sicher mag der Streit in Etwashausen um die Zufahrt zum Grundstück eskaliert sein, aber unstrittig ist doch auch, daß der Anwohner ein katastrophales Rechtsverständnis vieler Autofahrer dokumentiert hat (vgl oben @MarioR). Diese Rechtsverstöße werden entgegen Recht und Gesetz und trotz Gewaltmonopol nicht mehr von den Behörden verfolgt. Das ist der eigentliche Skandal und die MP schweigt dazu - wie so oft! Eben BuH.
Wenn die Stadt's nicht so weit kommen lassen würde. Aber in Kitzingen darf jeder parken wie er will. Wie zum Beispiel der Kamerad vom Kervan-Döner. Der parkt gründsätzlich mitten in der Straße. Die Stadt tut nix dagegen. Politessen schauen schon gar nicht mehr hin zum Auto (mehrfach beobachtet) und Herr Schwarz vom Ordnungsamt tut erst so, als wüsste er von nix, wenn man sich beschwert und will dann gleich einen Beschwerdeführer als Verleumder darstellen.
Ein Witz ist das...