Da war die Freude groß bei Fokko Doyen, dem Gründer der Hilfsorganisation "Cargo Human Care", als ihm der Präsident des Rotary-Clubs Kitzingen, Ulrich Seitz und Ehrenpräsident Gunter Kittel in der Alten Synagoge Kitzingen einen Scheck über 27.000 Euro überreichten.
Alljährlich wechselt bei den Kitzinger Rotariern der Präsident und einer der Höhepunkte dessen Regentschaft ist die Organisation der Soiree, einer der ersten kulturellen Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt Kitzingen. Für den amtierenden Präsidenten Seitz galt das Motto: "Nimm Dir Zeit für Familie und Freunde". Und so sollte die Soiree-Spende in diesem Jahr auch wieder einem besonderen menschenfreundlichen Zweck zugutekommen.
Entdeckt hatte Seitz die Hilfsorganisation "Cargo Human Care – Starten.Landen.Helfen" dank seines technikbegeisterten Sohnes: In einer TV-Sendung über den Frankfurter Flughafen wurde auch Frachtflieger und Vorsitzender der Hilfsorganisation Fokko Doyen vorgestellt. Für Seitz genau die richtige Person und auch Organisation für die jüngste Soiree.
Und so bestritt Fokko Doyen als Hauptredner drei Teile des Nachmittags, passend eingeleitet von einer Interpretation des Reinhard Mey-Klassikers "Über den Wolken".
Pilot auf Frachtmaschinen
Gestartet als Flugingenieur, weitergebildet als Co-Pilot und Pilot auf Passagiermaschinen, war er später dann von 1998 bis zur Rente 2020 bei seiner großen beruflichen Leidenschaft: als Pilot auf Frachtmaschinen der Lufthansa Cargo.
In dieser Zeit lernte er bei einem Aufenthalt in Kenias Hauptstadt Nairobi eher durch Zufall ein Projekt der Anglikanischen Kirche Kenias kennen und hat dabei im ersten Moment festgestellt: "Wenn Du etwas in der Welt verbessern willst, dann genau hier". Denn mit Beginn seines Engagements war für ihn auch klar: Ohne einen starken Partner vor Ort geht nicht viel und dieser Partner war eben diese Kirche.
Zusammen mit Mitarbeitern der Lufthansa Cargo und Ärzten aus Deutschland gründete er die Cargo Human Care, die auch von Lufthansa Cargo mit kostenlosen Flügen von Ärzten von Deutschland nach Nairobi unterstützt wird. "Ich habe gesehen, dass ich mit relativ wenig Aufwand in Kenia sehr viel bewegen kann und dass Menschen durchaus bereit sind, konkrete Projekte in Afrika zu unterstützen."
Doyen warb unter den Besuchern der Soiree intensiv um Unterstützung, etwa um direkte Patenschaften für Auszubildende vor Ort und stellte auch die laufenden Projekte im Lande vor, eh er geduldig etliche Fragen aus dem Publikum beantwortete.
Die hohe Spendensumme am Abend von 27.000 Euro konnte allerdings nur mithilfe der Würzburger und der Karlstadt-Arnstein Rotarier aufgebracht werden, wie Seitz zum Abschluss erklärte.