Mit dem Jägerschlag wurden 26 Jungjäger bei der Hubertusfeier am Sonntag in Biebelried in die Jägerschaft aufgenommen. Beim dreifachen Schulterschlag mit dem historischen Hirschfänger sprach Jürgen Ott, Vorsitzender des Unterfränkischen Jagdklubs, die Aufnahmeformel: "Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag dir Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf deine Jägerehre zu verzichten."
Vor der feierlichen Aufnahme mussten sich die Jungjäger einer "mündlichen Nachprüfung" unterziehen, wie es der Vorsitzende scherzhaft nannte. Es wurde eine Wissensfrage zur Tierwelt und waidgerechten Jagd gestellt. Dann erhielten die Jungjäger ihren Jägerbrief, wobei die Damen zusätzlich goldenes Eichenlaub als Anstecknadel bekamen.
Immer mehr Frauen unterziehen sich der Jägerprüfung. "Die Jungjägerinnen sind auf dem Vormarsch", war aus den Reihen der Jägerschar zu hören, die aus ganz Unterfranken zusammengekommen waren und die Räume des Hotel Leicht füllten. Insgesamt zählt der Unterfränkische Jagdclub rund 160 Mitglieder.
Eröffnet wurde die Hubertusfeier im Innenhof des Hotels durch das Jagdhornbläser Corps Würzburg unter Leitung von Hornmeister Peter Kraus.
Aus dem Vorstand des Bayerischen Jagdverbandes begrüßte Jürgen Ott Michael Heim und nahm dann eine besondere Ehrung für Peter Schaufler vor, der seit 20 Jahren als Ausbilder bei den Jagdkursen tätig ist.
"Du bist ein lebendes Lexikon," so der Vorsitzende bei der Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Jagdverbandes in Silber. Schaufler war auch schon als Schatzmeister tätig und bläst seit über 37 Jahren das Jagdhorn.
Die Hubertusfeier der Jäger geht auf den Heiligen Hubertus von Lüttich zurück. Der muss ein arger Nimrod gewesen sein, bis ihm der Legende nach bei einer Jagd ein Rothirsch mit einem Kreuz im Geweih erschien. Daraufhin wurde der Pfalzgraf bekehrt, schwor der Jagd ab und wurde später sogar Bischof. Die Jagdzunft wählte ihn als Schutzheiligen.
Bei den Hubertusfeiern gehe es nicht darum, das Töten abzusegnen, sondern das eigene jagdliche Tun zu überdenken und moralisch einzuordnen, sagen die Jäger. Der Hubertustag solle an die Verantwortung für die Schöpfung und die Mitgeschöpfe erinnern.