
20 Jahre sind vergangen seit sich Mitarbeitende von Beratungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege zum Arbeitskreis Solidarität Kitzingen (SoliKi) zusammenschlossen um Lebensbedingungen von Menschen am Rande der Gesellschaft zu verbessern, aber auch welches Potenzial in der Zusammenarbeit derer liegt, die mit Betroffenen arbeiten. Vor kurzem trafen sich Mitarbeitende von Beratungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege zum SoliKi-Jubiläum. Es zeigte sich, dass alle über Probleme berichteten, die von Armut betroffene Menschen auch beim Umgang mit Behörden haben. SoliKi sieht sich deshalb als Ansprechpartner für von Armut Betroffene und unterstützt sie dabei, ihnen zustehende Sozialleistungen zu erhalten, vertritt deren Interessen durch Öffentlichkeitsarbeit, vertritt deren Anliegen über die Wohlfahrtsverbände und will mit Aktionen auf die Situation von Menschen in Krisensituationen aufmerksam machen.
Eine der Aktionen war die Veranstaltung "SoliKi heizt ein" im Januar 2010 als es auf dem Marktplatz um die Höhe der anerkannten und als Bedarf berücksichtigten Heizkosten für Hilfeempfänger ging.
Gäbe es eine Rangliste der Themen des AK würde Wohnen an erster Stelle stehen. Neben "SoliKi heizt ein" wurde die Ausstellung "My home is my castle" nach Kitzingen geholt wo es um die häufig prekäre Wohnsituation armer Menschen geht. Zum "Kosten der Unterkunft" (Mietobergrenze) wurden die Fraktionen im Kreistag angeschrieben, SoliKi traf sich mit Job-Center und Kitzinger Bau GmbH zum Umgang mit der Wohnungsnot. Ein Thema das bis heute aktueller ist als je zuvor.
Mit Bruder Paulus Terwitte und Pfarrer Roland Breitenbach wurden Veranstaltungen zum Thema "Armut" organisiert. Beide machten deutlich: Armut grenzt aus! Nur wenn die Gesellschaft Armut aktiv bekämpft, kann Ausgrenzung verhindert werden.
Zur Unterstützung erscheint seit 2008 eine laufend aktualisierte Arbeitslosengeld-II-Broschüre die einen Überblick verschafft welche Hilfe einem zusteht-abrufbar über die Homepages der Beratungsstellen.
Dies sind nur einige der Aktionen von SoliKi in 20 Jahren. Der Teilnehmerkreis hat sich verändert, Mitarbeiter arbeiten nicht mehr in Kitzingen, andere kamen dazu. Nur die Anliegen blieben gleich: Unterstützen der Betroffenen - Vernetzung - Armut sichtbar machen-Rahmenbedingungen verbessern.
Von: Katrin Anger (Caritasverband Kitzingen)
