Die Turngemeinde Kitzingen hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Jetzt feierten Mitglieder, Gäste und Verbandsvertreter das 175. Jubiläum des Vereins.
Die Turngemeinde Kitzingen (TGK) stehe für Sport, Bewegung und Gemeinschaft und sei damit ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in Kitzingen, sagte die Vorsitzende Ivonne Schmidt-Sauerbrei bei der Jubiläumsfeier in der Alten Synagoge. Heute sei der Verein mit 1802 Mitgliedern in neun verschiedenen Abteilungen der größte Sportverein im Landkreis Kitzingen. Die TGK betreibe eine Ballspielhalle, eine Dreifach-Tennishalle, neun Tennisfreiplätze und habe ein Vereinsheim. Der Verein biete Aikido, Handball, ein Laufteam, Leichtathletik, Radsport, Schwimmen, Tennis, Turnen und Volleyball.
"Die TGK ist ein Sportverein für Jung und Alt", sagte Schmidt-Sauerbrei. Vom Eltern-Kind-Turnen bis zur Seniorensportgruppe werde für alle was geboten.
120 Mitglieder sind regelmäßig ehrenamtlich engagiert
Insgesamt seien aktuell 71 Übungsleiter mit Lizenz tätig, dazu kämen noch zahlreiche Übungsleiterhelfer. Jede der Abteilungen habe in der Regel drei bis sechs gewählte Abteilungsleitungen im Ehrenamt. Über den Daumen seien so 120 Mitglieder regelmäßig ehrenamtlich engagiert. "Nur durch Euer Engagement können wir heute auf die lange Tradition und die starke Zukunft der TGK blicken."
Sie sei stolz auf jeden einzelnen sportlichen Erfolg und dankbar für die große Mitgliederanzahl, welche durch die feste Verankerung der TGK in den Familien geprägt sei, sagte die Vorsitzende. Nicht selten fänden von der Großmutter oder Großvater bis zum Enkelsohn ganze Familien in der TGK eine Heimat.
Von der Staatsregierung gibt es 40.000 Euro
Die Mitgliederzahl sichere auch den finanziellen Fortbestand. Daneben werde allerdings auch die Begleitung durch Förderverein der TGK und die Unterstützung durch die Stadt Kitzingen, der Verbände und Sponsoren benötigt.
Die Landtagsabgeordnete Barbara Becker hatte da eine gute Nachricht im Gepäck. Da Kurt Semmler die Idee "Bayern bewegt sich" sofort aufgegriffen habe, gibt es für die TGK 40.000 Euro für das Projekt von der Staatsregierung. Die TGK sei ein Ort der Innovation und Ideen. Zudem lernten hier Jugendliche den Umgang mit Sieg und Niederlage.
Den Verein haben "unglaublich mutige Männer" gegründet
BLSV-Präsident Jörg Ammon erinnerte an 21 "unglaublich mutige Männer", die 1848 den Verein gegründet haben. Gemeinsam Sport zu treiben und in Geselligkeit zusammenzusitzen zeichne den Sportverein aus. Manche Menschen sollte man auf den Sportplatz schicken, dann laufe hinterher vieles besser. Wichtig sei, Kinder im Grundschulalter für den Verein zu begeistern, sagte der Präsident.
Die Vizepräsidentin des Bayerischen Turnverbands (BTV), Christine Noe, die bei der TGK Tennis gespielt und geturnt hatte, hob heraus, dass hier für alle Altersgruppen etwas geboten werde und Werte vermittelt würden. BTV-Präsident Alfons Hölzl erinnerte an die Bedeutung der Turnvereine für die Demokratie. Er überreichte das Prädikatsschild "175-jähriges Vereinsbestehen".
Den OB Stefan Güntner begleitet die TGK schon sein Leben lang
Oberbürgermeister Stefan Günter bekannte, dass ihn die TGK schon sein Leben lang begleite. Landrätin Tamara Bischof ging auf die "großartigen Leistungen" des Vereins und dessen Arbeit bei der Integration ein. Darauf ging auch Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib ein, der zudem die Politik gut beraten sieht, wenn sie den Sport unterstütze.
Viele Urkunden gab es für den Verein an diesem Festabend. Schmidt-Sauerbrei ehrte aber auch Mitglieder, die dem Verein 75 Jahre und länger die Treue halten: Dies waren Alfons Henke, Roland Langguth, Gunter Kittel, Ludwig Kern, Erich Seifert und Walter Vogt. Nicht dabei sein konnten Horst Soppart und Hans Uhl.
Die Tanzgruppe und Leistungsturnerinnen des Vereins bereicherten den Festabend mit ihren Auftritten. Musikalisch gestaltete diesen die BigKitzBand.