
Ganze 139 Einsätze, und damit erneut mehr als im Vorjahr, forderten die Wiesentheider Feuerwehr im vergangenen Jahr. Nicht nur bei Verkehrsunfällen, Hochwasser, oder dem Großbrand bei Kräuter Mix leisteten die Wiesentheider Hilfe. Sie hatten auch zwei tierische und ungewöhnliche. So befreiten die Feuerwehrler einmal einen Kauz, der in einem Kamin festgesteckt war. Beim zweiten retteten sie eine Entenfamilie, die mit neun Küken auf der Autobahn herum irrte.
In der Jahreshauptversammlung berichteten Vorstand Florian Patzolt und Kommandant Michael Reimann nicht nur darüber. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende darüber, dass der jüngste Spross floriert. Die erst geschaffene Kinderfeuerwehr zählt aktuell schon 21 Kinder, die hier mitmachen. Leiterin Laura Wittmann berichtete kurz davon. In der nächstälteren Stufe bereitet Jugendwart Sven Bauer derzeit sechs Jugendliche auf den Dienst vor. Laura Wittmann und David Ludwig absolvierten Weiterbildungen an der Feuerwehrschule.
Fünf Neuzugänge für die Wehr
Die Stützpunktwehr, die aktuell 71 Aktive zählt, darunter sieben Frauen, hatte 2024 einiges zu tun, wie Kommandant Reimann berichtete. Insgesamt fanden 96 der 139 Einsätze in Wiesentheid und den Ortsteilen statt, 23 Mal ging es auf die Autobahn, 18 Mal waren die Wiesentheider überörtlich unterwegs. Der weitaus größte Teil der Notfälle waren technische Hilfeleistungen (86), 24 Mal war die Wehr bei Brandeinsätzen gefragt, neunmal wurde Fehlalarm gemeldet.
Daneben absolvierten die Wehrleute eine Reihe von Übungen. Mit Alexandra und Stefan Sedlmayer, Christian Gröll, Holger Behringer und Vaclav Barta stießen fünf Neuzugänge dazu. Aus der Jugend rückten Olaf Kestler und Michael Ludwig in den aktiven Dienst.
Renovierungsarbeiten im Gerätehaus
Beim Blick voraus hoben die Verantwortlichen heraus, dass aus Anlass von 25 Jahre Feuerwehrgerätehaus am Sonntag, 1. Juni, gefeiert werden soll. Dazu sagte Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler, dass der Markt im Haus einiges renovieren wird. Köhler dankte außerdem den Wehrleuten für ihren großen Einsatz. Auch Kreisbrandinspektor Sebastian Muth und der stellvertretende Landrat Robert Finster würdigten das Engagement der Freiwilligen.
In der Versammlung wurden einige Wehrmänner für langjährigen Dienst geehrt: Matthias Nuß (25 Jahre), Reiner Deglmann und Bernd Ludwig (jeweils 40 Jahre). Besonders bedankten sich die Wiesentheider bei Christian Aschermann, der seinen Posten als Kreisbrandmeister nach zehn Jahren weiter gab. Nicolas Schraut übernimmt das Amt.