Mit einem Liedernachmittag feierte der Gesangverein "Frohsinn" Seinsheim sein 125. Jubiläum. Neben einem dankbaren Blick zurück gab es aber auch einen sorgenvollen in die Zukunft.
Fröhliche Menschen füllten das Jugendheim. Fünf Gastchöre hatten sich die Seinsheimer Sänger (Leitung: Gregor Kernwein) eingeladen: den MGV 1869 Ippesheim (Leitung: Ulrich Beigel), den GV "Harmonie" 1951 Hüttenheim (Christian Brückner), den MGV 1869 Gnodstadt (Annika Beckert), den GV "Eintracht" 1853 Obernbreit (Monika von Rotenhan) und den Weinparadieschor, in dem Sänger der Vereine aus Seinsheim, Ippesheim und Hüttenheim/Nenzenheim mitwirken. Ulrich Beigel dirigiert auch diesen Chor, dem früher noch Sänger aus Weigenheim angehörten.
Mit "Seid willkommen" begrüßte der Jubiläumschor die Gästeschar. Vorsitzender Heinrich Düll erinnerte an die Gründungsmitglieder, durch deren Initiative heute noch in Seinsheim gesungen werde. Der Chor habe Höhen und Tiefen erlebt. Bis jetzt seien immer Lösungen gefunden worden.
Wenig Interesse, im Chor mitzusingen
"Es gibt genügend Sängertalente", weiß Düll. Aber leider gebe es wenig Interesse, im Chor mitzusingen. So wünschte Christian Brückner dem Gesangverein, dass "sich andere Leute für Euch begeistern können". Denn: "Was wären Veranstaltungen ohne Euch?" Brückner drückte es musikalisch mit seinem Chor mit dem Lied "Ein Kompliment" der Sportfreunde Stiller aus, in dem es heißt: "Ihr seid die Schaumkrone der Woge der Begeisterung."
Glückwünsche des Sängerkreises Fürth überbrachte dessen Vorsitzender Thomas Zehmeister. "Eure Vorgänger können stolz auf Euch sein", lobte er die Seinsheimer. Elke Kuhn, Vorsitzende der Sängergruppe Steigerwald, sagte, dass der Chor seinen festen Platz im Kulturleben der Gemeinde habe. Zusammen mit Zehmeister überreichte sie die Urkunden des Deutschen Chorverbandes und des Fränkischen Sängerbundes an den Gesangverein.
"Tradition und Kultur sowie die Treue zum Gesang sind ein wertvoller Schatz", sagte Bürgermeisterin Ruth Albrecht. Der Männergesangverein sei ein Verein, der quer durch alle Altersgruppen gehe. "Singen verbindet alle Generationen", sagte Albrecht und wünschte dem Verein immer genügend Sänger.
Ehrungen: 60: Jahre: Wilhelm Schulz (Sänger im 1. Bass, 40 Jahre im Vorstand), Walter Schulz (2. Bass). 50 Jahre: Hermann Schöller (1. Bass). 25 Jahre: Hermann Gebhardt Hermann (1. Bass, 24 Jahre Schriftführer), Siegfried Sussner (erst 2. Tenor und jetzt 1. Tenor, Ersatzchorleiter), Gerhard Stütz (erst 1.Bass, jetzt 2. Bass), Manfred Merkert (2. Tenor), Ottmar Neuser (2. Bass). Zehn Jahre: Willi Köhler (2. Tenor), Heinrich Breunig (1. Bass), Erwin Dorsch (2. Tenor), Richard Guckenberger (1. Tenor).
Ehrungen passiver Mitglieder: 70 Jahre: Markus Endres (über 50 Jahre aktiv). 25 Jahre, davon einige aktiv: Andreas Hörlin, Bernd Hönnl, Gerhard Gimperlein.
