
Der Rotary Club Kitzingen unterstützt den Neubau eines neuen Tiergeheges mit Streichelzoo und Stall im Tierpark Sommerhausen mit der namhaften Spende von 12.000 Euro. Club-Präsident Martin Margraf stellte das Projekt zusammen mit Peter Estenfelder und Harald Grünewald vom Unternehmensverbund Mainfränkische (Werkstätten) sowie Miriam Horst und Moritz Salzmann vom Planungsbüro ASAP im Rahmen der alljährlichen Soirée des Clubs in der Alten Synagoge vor.
Die Unterstützung von Projekten in der Region wie im Tierpark Sommerhausen nannte Margraf vor den Gästen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Akademikern und Club-Kollegen als ein Ziel seiner Amtszeit. Nachdem er immer viel Zeit mit der Familie im Tierpark verbracht und die Pandemie dort zu Ausfällen geführt habe, sei Unterstützung gefragt.
Der Prokurist und technische Leiter der Mainfränkischen Peter Estenfelder stellte den Tierpark als einen Betrieb unter sechs Firmen des Unternehmens vor, der jährlich von bis zu 90.000 Menschen besucht wird. Der 1973 gegründete Verbund beschäftige 2500 Menschen, darunter 1268 Behinderte, im Leitbild stehe der Mensch im Mittelpunkt. Mit Integration und Inklusion sollen Menschen tun können wofür ihr Herz schlägt.
Der von Grünewald geleitete Tierpark ist seit 1993 ein Herzensprojekt des Verbundes und eine Stätte der Begegnung, wo Inklusion gelebt wird. Daran sind vier der Firmen beteiligt. Nun soll das 14 Hektar große Areal mit 350 Tieren zu einem Ort erweitert werden, auf dem sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam Tiere und Natur erleben. Nun ist neben Umbauten ein Streichelzoo mit neuen Einrichtungen in der Zeit von 2025 bis 2035 mit Barrierefreiheit angestrebt. Erste Arbeiten wie die Einzäunung haben bereits begonnen.
Das Institut für nachhaltige und klimagerechte Architektur (ASAP) stellt ein Ziegenhaus in den Mittelpunkt der Planungen. Hier können sich Tiere ungezwungen aufhalten und mit Besuchenden in Kontakt kommen, sich aber auch zurückziehen. Moritz Salzmann führte dazu aus, dass bei Bau alle vorhandenen Ressourcen mit dem Ziel genutzt werden sollen, dem Tierpark ein neues Gesicht zu geben. Das Ziegenhaus solle ganz einfach aus mit Bauschutt gefüllten Gabionen und einer Solaranlage errichtet werden. Weitere Häuser für andere Tiere seien durchaus denkbar. Auf die Spende eingehend versprach er, jeden Cent für die Inklusion einzusetzen.
Zur Soirée hatte Margraf den Strafverteidiger Burkhard Benecken eingeladen. Er referierte zum Thema "wie(so) man Schwerverbracher verteidige". Das werfe oft emotionale Fragen aus wie er anhand von Beispielen seiner bundesweiten Tätigkeit belegte. Benecken hatte zehn seiner Bücher im Gepäck, die er zugunsten des Tierparks spendete.
