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Kitzingen
120 Zehntklässler diskutierten mit Landtagsabgeordneter
Wer in der Politik als gewählter Repräsentant seine Ziele umsetzen möchte, muss wissen, bei welcher politischen Ebene die Verantwortung liegt. Dies erfuhren 120 Jugendliche vom AKG im Rahmen ihrer  Projektwoche, zu der sie die Landtagsabgeordnete Barbara Becker eingeladen hatten.
Foto: Annette Schmidt | Wer in der Politik als gewählter Repräsentant seine Ziele umsetzen möchte, muss wissen, bei welcher politischen Ebene die Verantwortung liegt.
Bearbeitet von Karin Angerer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:41 Uhr

„Aus großer Macht erwächst große Verantwortung“, lautet ein populäres Spiderman-Zitat. Übertragen auf die Politik könnte man meinen, die größte Verantwortung trage die Bundesregierung. Dass dies nicht ganz so einfach ist, erfuhren 120 Zehntklässler des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen (AKG) im Rahmen der Projektwoche zum Schuljahresende. Sie hatten das Vertiefungsthema „Auf dem Weg zum mündigen Bürger“ gewählt und die CSU-Landtagsabgeordnete Barbara Becker zum Dialog eingeladen.

Zuhören ist ein wichtiger Schritt

Becker, im Landtag in den Bereichen Umwelt, Verbraucherschutz, Gesundheit und Pflege aktiv, wollte als ausgebildete Pädagogin aber nicht nur vermitteln. „Es ist stark, dass sich die Schülerinnen und Schüler dafür interessieren, wie unser Gemeinwesen funktioniert. Da ist es angebracht, dass ich nicht nur sende, sondern die jungen Erwachsenen auch respektiere, indem ich ihnen zuhöre",sagte Becker. Aus dem Dialog sei daher ein professionelles „Demokratie-Coaching“ geworden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Becker wollte von den Jugendlichen wissen, welche Themen ihnen persönlich auf den Nägeln brenne  und ordnete die genannten Anliegen gemeinsam mit den Schülern. Auf diese Weise veranschaulichte sie, dass für die Zukunft des Volkacher Schwimmbads zuerst die Stadt Volkach verantwortlich ist, der Freistaat Bayern und der Bund dafür aber Förderprogramme auflegen. Der ÖPNV, der nach Auffassung der Schüler zwischen Geiselwind und Segnitz noch verbessert werden solle, sei dagegen Aufgabe des Landkreises Kitzingen.  Der Freistaat fördere aber auch hier, etwa durch Bürgerbusprojekte, da mit der Frage nach dem ÖPNV auch die Frage nach den Klimazielen verbunden sei.

Erklären, wo Verantwortlichkeiten liegen

„Es macht glaubwürdige Politik aus, dass man als ehrenamtlich Aktiver, aber erst recht als gewählter Mandatsträger sagt, wo Verantwortlichkeiten liegen  und Lösungen liefern kann. Und es macht glaubwürdige Landespolitik aus, dass wir als Abgeordnete zuhören, ordnen und Lösungen liefern, anstatt auf dicke Hose zu machen und so zu tun, als könnten wir beispielsweise das Asylgesetz ändern oder im Alleingang den Klimawandel stoppen“, erklärte die Kitzinger Abgeordnete den Schülern.

Am Ende der Veranstaltung versprach Becker Forderungen der Schüler, wie „mehr Anstrengungen zur Erreichung der globalen Klimaziele“ an ihre Bundestagskollegin Dr. Anja Weisgerber weiter zu geben.  Das Anliegen „Mehr Bäume – Grüngürtel in Afrika“ will sie dem CSU-Bundesminister für Entwicklungszusammenarbeit Gerd Müller vortragen. 

„Wir können in Bayern zwar viel machen und haben auch im Umweltausschuss einen Antrag laufen, eine nachhaltige Forstpolitik in Nordafrika durch bayerische Experten zu unterstützen. Aber wenn wir wirklich etwas bewegen wollen, müssen wir verzahnt arbeiten. Und das erste kleine, aber entscheidende Rädchen sind die Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die Jugendlichen, die das ganze System als mündige Bürger in Bewegung halten“, zog Becker Bilanz.

„Wer könnte sich vorstellen, sich selbst politisch zu engagieren?“, zu dieser und anderen Fragen tauschten sich Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums mit Barbara Becker aus.
Foto: Annette Schmidt | „Wer könnte sich vorstellen, sich selbst politisch zu engagieren?“, zu dieser und anderen Fragen tauschten sich Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums mit Barbara Becker aus.
 
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