Rund 120 Biber gibt es inzwischen im Landkreis Kitzingen. Mit Frank Stierhof gibt es jetzt den dritten Biberberater. Seine Aufgabe: Den Interessensausgleich suchen zwischen den Bedürfnissen der streng geschützten Nager und denen, die unter seinen Aktivitäten an Wasserläufen gelegentlich zu leiden haben.
Am Dienstag hat Landrätin Tamara Bischof den Dornheimer offiziell zum Biberberater bei der unteren Naturschutzbehörde am Landratsam bestellt. Zuvor hatte Stierhof einen Vorbereitungslehrgang bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege absolviert.
Seit dem 1. Juni unterstützt er ehrenamtlich zusammen mit Klaus Petter (Mainstockheim) und Henning Wiedenroth (Willanzheim) die Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde beim Bibermanagement.
Wie Bischof sagte, ist der Biber „kein einfaches Tier“. Die Hilfe von Ehrenamtlichen sei notwendig, weil sich der Biber in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen im Kreis, sowohl in Norden wie auch im Süden, niedergelassen hat. Durch seine Fähigkeit, die Landschaft zu verändern, nehme der Biber eine besondere Rolle in der Natur ein. „Dabei schafft er sich nicht nur Freunde und Bewunderer“, so Bischof.
Aufgabe der unteren Naturschutzbehörde und der Biberberater sei es, die Belange des Naturschutzes mit den Interessen „der angrenzenden Wirtschaftler“ in Einklang zu bringen. „Ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Biber schaffen, ist das Ziel“, so die Landrätin.
Erreicht werden soll dies durch die Information der Betroffenen über die rechtlichen Voraussetzungen und mögliche Alternativen. Biberberater informieren in Konfliktbereichen über Gefahrenquellen, Schadensbilder, Abhilfe- und Fördermöglichkeiten und wirken auch bei möglichen Zugriffsvorhaben mit. Auch die Öffentlichkeitsarbeit gehöre zu ihren Aufgaben, so Landrätin Bischof.