Glasfaser direkt ins Haus, wer wünscht sich das nicht. Im Rödelseer Gemeinderat stellte sich der Anbieter "Unsere Grüne Glasfaser" vor, der den Ausbau zukunftsfähiger Fibre to the home (FTTH)-Netze in ländlichen Regionen ermöglichen will.
"Unsere Grüne Glasfaser" (UGG) ist ein gemeinsames Unternehmen der Telefónica Gruppe und der Allianz SE mit Sitz in Ismaning. Das Unternehmen bietet den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in ausgewählten Regionen an. Dessen Expansionsmanagerin Melanie Hundt schilderte zusammen mit Lea Fischer von der Firma Ernst & Young, welche von der UGG beauftragt ist, die Gespräche mit Landkreisen und Kommunen zu führen, das Vorhaben.
Es sei ein rein eigenwirtschaftlicher Ausbau. Beim Glasfaserausbau durch die UGG kämen auf Rödelsee keine Kosten zu. Wenn die Gemeinde ihre Absichtserklärung für das Unternehmen erteilt habe, "fangen wird gleich an", erläuterte Hundt. Zwar starte man eine Vorvermarktung, eine feste Quote müsse aber nicht erreicht sein. UGG plane längerfristiger, für die nächsten 50 Jahre, hieß es.
Kunden haben beim Anbieter die Wahl
Auf dem Netz der UGG hätten Nutzer die Auswahl aus mehreren Internetanbietern, es sei ein offenes Netzwerk. Für Kunden gebe es zwei Varianten: mit und ohne Vertrag. Mit Vertrag entfalle die Anschlussgebühr vor oder während der Bauphase.
Der Schwanberg habe bereits Glasfaser, deshalb konzentriere man sich auf Rödelsee, Fröhstockheim und das Gewerbegebiet. Jede Wohnung bekomme zwei Fasern. Mit der Gemeinde werde die Feinabstimmung gemacht, ebenso benötige man einen Platz für ein kleines Gebäude für den Point of Presence (PoP), von dem die Leitungen abgehen.
Sechs bis neun Monate Bauzeit
Nach der Präsentation gab es etliche Nachfragen aus den Reihen des Gemeinderats. Zum einen war da die Bauzeit. Die betrage in der Regel sechs bis neun Monate, erläutere Hundt und Fischer ergänzte, dass man langfristig mit Bauunternehmen zusammenarbeite und mehrere Bautrupps zur Verfügung habe. Verlegt werde mit modernen Techniken.
Warum es "grüne Glasfaser" heißt, beantwortete Hundt damit, dass die FTTH-Technologie eine grünere Technologie sei, die rund 60 Prozent weniger Energie verbrauche. Zudem sei das Unternehmen vorwiegend in ländlichen Gegenden tätig.
Eine Entscheidung traf der Gemeinderat noch nicht. Die soll nach Abklärung der Förderrichtlinien in der Sitzung am 8. März fallen.