Seit einer Woche ist die Staatsstraße 2281 zwischen Aidhausen und dem Stadtlauringer Ortsteil Wettringen bereits gesperrt. Bis Ende des Jahres soll die rund 1,6 Kilometer lange Strecke, eine wichtigs Verbindungsstück für die Landkreise Schweinfurt und Haßberge darstellt, ausgebaut werden. Am Freitag erfolgte am Ortsausgang von Wettringen nun der offizielle Spatenstich.
"Die Maßnahme gilt als zentrale Investition, um den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken", sagte der Leiter des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt, Dr. Michael Fuchs. Rund 1200 Fahrzeuge sind täglich auf der Staatsstraße zwischen Aidhausen und Wettringen unterwegs. Die Zeit der knapp fünfmonatigen Vollsperrung wird genutzt, um die Straßendecke auf der gesamten Länge zu erneuern und auf durchgehend 6,5 Meter zu verbreitern. Rechts und links der Fahrbahn legen Arbeiter anderthalb Meter breite Bankette an.
Nach Überschwemmungen: Verbesserung des Regenabflusses nötig
Außerdem soll eine Kurve abgeflacht und der Knotenpunkt mit der Kreisstraße SW4 umgebaut werden. Hier entsteht eine neue Linksabbiegespur. Die Verkehrssicherheit werde dadurch maßgeblich erhöht, heißt es, die Straße den heutigen Standards angepasst und für künftige Verkehrsbelastungen ausgelegt. Um Ressourcen zu schonen und Eingriffe in die Umwelt so gering wie möglich zu halten, soll die alte Fahrbahn möglichst wiederverwendet werden und dient zukünftig als Tragschicht.
Neben der Straße wird auch die Straßenentwässerung optimiert. Denn in der Vergangenheit kam es auf dem Abschnitt bei Starkregen vermehrt zu Überschwemmungen. Der Grund war ein unzureichender Regenwasserabfluss, der nun im Im Rahmen der Bauarbeiten verbessert werden soll. "Wenn wir nichts investieren, säuft uns die ländliche Region sprichwörtlich ab", sagte CSU-Landtagsabgeordneter Gerhard Eck.
Kritik an Straßensanierung bei Bürgerversammlung in Aidhausen
Auch sein Fraktionskollege im Landtag, Steffen Vogel, freute sich, dass die "schlechteste Straße im Landkreis Haßberge" nun saniert werde. Die Baumaßnahme war in der Vergangenheit ein großes Thema bei Bürgerversammlungen in Aidhausen. Bürgermeister Dieter Möhring richtete einen Appel an die Bewohnerinnen und Bewohner seines Ortes: "Wenn man etwas fordere, dann müsse man auch mitmachen". Er spielte damit auch auf die teils zähen Grundstücksverhandlungen an und betonte, dass ein faires Miteinander selbstverständlich sein solle.
"Projekte wie zum Beispiele diese Straßensanierung dürfen nicht am Widerstand einiger Wenigen scheitern", so Möhring. Schweinfurts Landrat Florian Töpper hob hervor, dass der Landkreis demnächst auch in die nahegelegene Kreisstraße SW 55 investiert. Die öffentliche Hand steckt im Jahr 2023 rund 580.000 Euro in die Sanierung der Strecke zwischen Mailes und Wetzhausen.
Die Kosten für den jetzigen Ausbau belaufen sich auf insgesamt 3,3 Millionen Euro und werden vom Freistaat Bayern, für den Kreuzungsumbau anteilig mit 150.000 Euro vom Landkreis Schweinfurt getragen. Bis voraussichtlich Ende November ist die Strecke voll gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet und erfolgt ab Wettringen über Fuchsstadt und die Kreisstraßen SW 4 und HAS 35 nach Aidhausen und entgegengesetzt.